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Duftpflanzen: Parfüm für den Garten
Foto: Fotolia/Anna Chelnokova
Im Juni ist die Hoch-Zeit des Gartens, und jeder Gartenfreund, der bei schönem Wetter durch seinen Garten geht, freut sich jetzt über das Blütenmeer. Vor allem die Rosen stehen in unserer Gunst sehr weit oben, und wer an einem Strauch mit Rosen vorbeikommt, hält automatisch die Nase an die Blüten. Leider duften viele der heute neu gezüchteten Rosensorten nicht mehr. Aber eigentlich wird eine Rose erst durch ihren Duft perfekt – oder?
Warum viele Blüten von Natur aus gut riechen
In der Natur hat alles seinen Sinn. Und der Duft von Blüten dient fast ausschließlich dazu, Insekten anzulocken, damit die Blüten bestäubt werden. Denn erst dann bilden sich Früchte und Samen, und die Pflanzen können sich fortpflanzen. Im Laufe der Evolution haben sich die unterschiedlichsten Pflanzen entwickelt, und damit auch sehr verschiedene Düfte.
Foto: Heger
Rosenduft ist wohl der bekannteste. Doch auch andere Pflanzen haben ihren ganz typischen Geruch – etwa Maiglöckchen (Convallaria), Jasmin (Jasminum), Veilchen (Viola) und Flieder (Syringa). Parfüms davon waren früher recht einfach herzustellen, denn sie wurden aus nur einer Blütenart gewonnen.
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Die heutigen Parfüms sind komplizierte Kompositionen und enthalten meist sogar Stoffe, die unsere Nasen in ihrer reinen Form als eher unangenehm empfinden. Diese Substanzen sind in Parfüms aber nur in ganz geringen Konzentrationen vorhanden, und die Nase nimmt sie dann ganz anders wahr. In der Natur ist das genauso.
Warum aber sprechen uns Blütendüfte so an? Besser als jeder Parfumeur komponiert die Natur aus vielen unterschiedlichen Substanzen Wohlgerüche. Ätherische Öle sind jedem als Aromastoffe bekannt. Doch auch sie setzen sich aus vielen unterschiedlichen Komponenten zusammen.
Den Hauptanteil bilden Terpene. Diese Stoffgruppe hat ihren Namen vom Terpentin, auch Kiefernöl genannt, weil es zuerst aus dem Harz der Kiefer hergestellt worden ist. Die Wissenschaft kennt bisher 8000 verschiedene Terpene, darunter leicht flüchtige organische Substanzen wie Geraniol, Citronellol und Citral.
Geraniol verleiht Rosenöl seinen charakteristischen Duft. Seinen Namen bekam es, weil es zuerst in Geranien entdeckt wurde. Citronellol und Citral sind Bestandteile des Citronellöls, das aus Zitronengras destilliert wird. Bei der großen Zahl der uns bisher bekannten Terpene kann man auf unendlich viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten schließen. Jede Blüte einer Pflanzenart hat ihren charakteristischen Duft. In den meisten Fällen nimmt ihn die menschliche Nase nicht einmal wahr.