- Gartenpraxis
- Pflanzenporträts
- Kräuter & Gewürze
Garten-Kresse - Spezialitäten überzeugen auch auf der Fensterbank
Foto: Flora Frey Die Garten-Kresse zählt zu den beliebtesten Gewürz- und Sprossenkräutern in deutschen Küchen. Neben ihrem hohen gesundheitlichen Wert spielt hierfür vor allem die schnelle Anzucht eine Rolle.
Die Garten-Kresse, wegen ihres scharf-pfeffrigen Geschmacks bisweilen auch „Pfefferkraut“ genannt, ist schon lange bekannt. Bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern wurde sie als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Funde von Samen in Pharaonengräbern belegen dies. Auch in den Schriften Karls des Großen fand die Kresse Erwähnung.
Die Kresse, botanisch Lepidium sativum, zählt zur Familie der Kreuzblütengewächse, ist also eine nahe Verwandte der Kohlpflanzen. Ihre Heimat liegt in Nordafrika und Vorderasien. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze mit dünnen, hellen Wurzeln und Stängeln. Sie trägt ovale Keimblätter und später mehr oder weniger gefiederte oder gebuchtete Blätter.
Lässt man Kresse ungestört wachsen, erreicht sie eine Höhe von bis zu 60 cm. Dann erscheinen auch die weißen oder rosafarbenen Blüten. Die kleinen, braunen Samenkörner reifen wie bei allen Kreuzblütlern in Schoten heran.
Die bekanntesten Sorten der Garten-Kresse sind ‘Einfache’, ‘Krause’ oder ‘Großblättrige’. Bei den hauptsächlich verwendeten Keim- oder Grünsprossen lassen sich aber vom Erscheinungsbild her kaum Unterschiede erkennen. Eine Neuzüchtung stellt die Sorte ‘Presto’ dar: Diese ist besonders großblättrig und zeichnet sich durch ihr schnelles Wachstum aus.