- Pflanzenporträts
Gartenschätze: Schwarzer Winter-Rettich
Foto: Flora Press/BIOSPHOTO/Yann Avril Rettich wird bereits seit dem 16. Jahrhundert in Europa kultiviert, und er ist eng mit dem Radieschen verwandt. Die Sortenvielfalt ist enorm: Es gibt weiße, rote, braune und schwarze, runde und längliche und die je nach Jahreszeit passende Sorte (früh/mittel/spät). Für die Herbsternte interessant ist z.B. der Schwarze Winter-Rettich, eine Form des Garten-Rettichs: Er ist rund, faustgroß – und schwarz. Bei 0 °C und hoher Luftfeuchtigkeit lässt er sich bis zu sechs Monate lagern. Zum Lagern sollten Sie Rettiche nur bei trockenem Wetter ernten (September bis November).
Schwarzer Winter-Rettich enthält besonders viele ätherische Senföle, die ihn scharf schmecken lassen.
Herkunft: Europa, Asien
Lage: sonnig
Boden: humos, leicht bis mittelschwer mit guter Wasserversorgung, tiefgründig
Aussaat: Direktsaat ins Beet von Ende Juni bis Anfang August, Saattiefe 1–2 cm
Abstand: Reihe 20–35 cm, Pflanze 8–10 cm
Keimdauer: 5–10 Tage
Düngebedarf: Mittelzehrer, nach 3–4 Wochen je 40 g/m² Horndünger oberflächlich einarbeiten
Pflege: gleichmäßige Wasserversorgung, mulchen; bei Trockenheit alle 1–3 Tage gießen, sonst gehen Rettiche vorzeitig in Blüte oder werden pelzig oder scharf. Gegen Kohlfliegen und Erdflöhe hilft ein Kulturschutznetz.
Ernte: ca. 13–15 Wochen nach Aussaat
Lagerung: ohne Laub im kühlen, trockenen Keller, z.B. in Sand eingeschlagen
Genuss: roh, gekocht, gedünstet, milchsauer vergoren
Tipp: Achten Sie bei der Sortenwahl auf den passenden Anbauzeitraum. Einige Sorten sind nur für frühe oder späte Aussaat geeignet.
Foto: orestligetka/Adobe Stock
Rettich gegen Husten
Ein altes Hausmittel gegen Husten und Halsschmerzen ist die Kombination von Rettich und Honig. Vom entstehenden Sirup drei- bis fünfmal am Tag einen EL voll einnehmen.
Sie brauchen dazu:
- 1 runden Schwarzen Winter-Rettich
- Kandis, braunen Zucker oder Honig
- 1 Stricknadel
- 1 leeres Trinkglas
Zubereitungszeit: etwa 10 Minuten
- Kappe von der Knolle abschneiden
- Knolle mit einem Löffel von innen halb aushöhlen
- Mit der Nadel ein kleines Loch von außen bis zur Aushöhlung stechen
- Rettich auf das Glas setzen (mit dem Loch nach unten)
- Aushöhlung mit Zucker/Honig füllen
- Kappe wieder aufsetzen und über Nacht stehen lassen. Der Zucker löst die Inhaltsstoffe, verflüssigt sich und tropft als Sirup unten in das Glas.
- Fertigen Sirup in Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
rs