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Gartenschatz: Meerrettich

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  • Gartenschatz
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MeerrettichFoto: Flora Press/Otmar DiezWegen des aromatisch-scharfen Geschmacks seiner Pfahlwurzeln („Stangen“) wird Meerrettich seit Jahrhunderten angebaut. Deshalb gilt der Kreuzblütler heute auch als Zeigerpflanze für aufgelassene Gärten. Die winterharte Staude wächst auf fast allen Böden. Vor allem in tiefgründigen, humosen Böden bildet die Pflanze besonders lange und aromatische Stangen. Sandige und sehr lehmige Böden sind dafür weniger geeignet.

Meerrettich wird über Wurzelschnittlinge vermehrt (1–2 cm dick, 30 cm lang). Wer sehr gerade Stangen wie im Handel ernten will, kann nach der „Spreewald-Methode“ anbauen: Graben Sie im Herbst die Wurzeln aus, schneiden Sie die dünnen Seitentriebe (sogenannte „Fechser“) ab und überwintern sie gebündelt in feuchtem Sand eingeschlagen z.B. im Keller. Mitte März treiben Sie die Triebe an einem warmen Ort vor, indem Sie sie flach unter eine schwarze Folie legen. Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich Austriebe. Im mittleren Teil sind diese unerwünscht und werden mit einem Lappen abgerieben. Anschließend pflanzen Sie die Fechser schräg ein, sodass das obere Ende ca. 5 cm und das untere Ende ca. 20 cm in der Erde sind.

Als Heilpflanze wurde Meerrettich auch Pferden (Mähren) verabreicht. Durch Lautverschiebungen entstand vermutlich der heutige Name, der mit dem Meer nichts zu tun hat.

Pfahlwurzeln („Stangen“)Foto: orestligetka/Adobe Stock

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humos, leicht bis mittelschwer mit guter Wasserversorgung, tiefgründig
Pflanzung: Anfang April bis ­Anfang Mai die Wurzel-Stücke etwa 5 cm tief, leicht schräg pflanzen
Abstand: Reihe 70–100 cm, Pflan­ze 15–20 cm
Düngerbedarf: keine Düngung not­wendig, für starke Stangen etwas Kompost
Pflege: gleichbleibende, aber mäßige Wassergaben: bei Trockenheit 1- bis 2-mal in der Woche gießen, Beikraut entfernen.
Ernte: Oktober/November oder fort­laufend bis Januar mit der Grabegabel
Lagerung: ohne Laub in feuchtem Tuch eingeschlagen im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar
Genuss: frisch gerieben oder geras­pelt, für Saucen und Dips
Tipp: Meerrettich neigt zum Wuchern! Im Boden verbleibende Wurzelstücke treiben neu aus. Pflanzen Sie ihn am Rand oder außerhalb des Beetes oder setzen Sie eine Rhizom-Sperre ein.
 

Meerrettich-Soße

Soße zum Grillen, zu Fondue, Fisch, Fleisch oder Geflügel.
Sie brauchen dazu:

  • 10 cm Meerrettich; frisch, fein gerieben
  • 1 EL Butter oder Butterschmalz
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Semmelbrösel
  • 250 ml Fleischbrühe
  • 1 Schuss Sahne Salz

Meerrettich-SoßeFoto: 5ph/Adobe Stock

Zubereitungszeit etwa 5 Minuten

  • Fett im Topf erhitzen
  • Mehl, Semmelbrösel und Meerrettich dazugeben
  • mit Fleischbrühe aufgießen
  • mit dem Schneebesen gut schlagen und kurz ­aufkochen lassen
  • salzen und mit etwas Sahne verfeinern

rs

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