- Pflanzenporträts
Immergrüne Laubgehölze
Farbkleckse im Wintergrau
Foto: Kleinworth
Wer den Garten ganzjährig nutzt, weiß immergrüne Pflanzen zu schätzen. Neben den Nadelgehölzen, gibt es eine recht breite Auswahl an Laubgehölzen, mit denen Sie im Garten für Dauergrün und Windschutz sorgen können. Für viele Tiere bieten Immergrüne willkommene Versteckmöglichkeiten und für Vögel Nistplätze und Beerenfutter. Insekten profitieren vom Pollen und Nektar einiger Arten.
Ich habe Ihnen eine Auswahl an Arten und Sorten zusammengestellt, die gut in den kleine Gärten passen. Sie wachsen kompakt, sind schnittverträglich und frosthart – und sorgen auch in der tristen Jahreszeit für willkommene Farbtupfer. Bitte prüfen Sie vor der Anschaffung und dem Einpflanzen, ob es Regelungen in Ihrem Verein gibt, die gegen die Pflanzung sprechen könnten.
Foto: mauritius images/Christian Hütter/imageBROKER
Glänzende Heckenkirsche ‘Maigrün’ (Lonicera nitida, auch Heckenmyrte)
Die kleinen und sehr festen Blätter der Glänzenden Heckenkirsche ‘Maigrün’ haben den ganzen Sommer über eine frischgrüne, glänzende Färbung. Die unscheinbaren Blüten locken viele Insekten an, Vögel lieben die purpurvioletten Früchte.
Blüte: cremeweiß, klein, Mai
Wuchs: 50–100 cm hoch und breit, dicht verzweigt
Kultur: sonnig bis schattig, alle Böden, anspruchslos, schnittverträglich
Lorbeerschneeball (Viburnum tinus)
Foto: John Caley/Adobe Stock
Der dekorative Lorbeerschneeball besticht durch seine Blütenpracht und die metallisch blau glänzenden Früchte. Bei starken Kälteeinbrüchen ist Winterschutz notwendig.
Blüte: weiß, leicht duftend, November bis April
Wuchs: 150–200 cm hoch und breit, buschig aufrecht
Kultur: sonnig bis halbschattig, geschützt, humoser, leicht saurer Boden, schnittverträglich
Lavendelheide ‘Valley Valentine’ (Pieris japonica)
Foto: Alexandra/Adobe Stock
Die roten Blütenrispen von ‘Valley Valentine’ kontrastieren gut mit dem glänzend grünen Laub. Die Blütenglöckchen bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Pollen und Nektar.
Blüte: tiefrot, März bis April
Wuchs: 100–170 cm hoch und breit, locker aufrecht
Kultur: halbschattig bis schattig, windgeschützt, humoser, saurer, feuchter Boden, schnittverträglich
Burkwoods Duftblüte (Osmanthus x burkwoodii)
Foto: mauritius images/Garden World Images/Oscar D'arcy
Der relativ langsame Wuchs der Burkwoods Duftblüte prädestiniert sie für niedrige Hecken oder in Solitärstellung für den Garten. Der buschige Strauch ist schnittverträglich, am besten schneiden Sie direkt nach der Blüte. Auch ein Formschnitt ist möglich.
Blüte: weiß, intensiv duftend, April/Mai
Wuchs: 150–250 cm hoch und breit, buschig aufrecht
Kultur: halbschattig, geschützt, humoser, leicht saurer Boden, bei Kahlfrost Winterschutz ratsam
Kletter-Spindelstrauch ‘Emerald’n Gold’ (Euonymus fortunei)
Foto: wjarek/Adobe Stock
Der äußerst pflegeleichte Kletter-Spindelstrauch mit den leuchtend gelb-grünen Blättern ist vielseitig im Garten einzusetzen. Er wächst bodendeckend oder klettert mithilfe von Haftwurzeln. Ein Rückschnitt ist jederzeit problemlos möglich.
Blüte: grünlich gelb, Juni/Juli, unscheinbar, zieht Insekten an
Wuchs: 40–60 cm hoch, 100–200 cm breit, kriechend oder kletternd
Kultur: sonnig bis schattig, anspruchslos, jeder Gartenboden, verträgt Wurzeldruck
Säulen-Ilex (Ilex crenata ‘Fastigiata’)
Foto: tamu/Adobe Stock
Der Säulen-Ilex punktet mit seinem langsamen, dichten Wuchs und der klaren Säulenform. Er ist sehr schnittverträglich und zuverlässig winterhart. Aus den unscheinbaren Blüten entwickeln sich schwarze Beeren, die für Menschen giftig, aber eine gute Vogelnahrung sind.
Blüte: cremeweiß, unscheinbar, Mai/Juni
Wuchs: 100–250 cm hoch, 40–60 cm breit
Kultur: sonnig bis schattig, humoser, feuchter Boden, sauer bis neutral
Wintergrüner Liguster (Ligustrum vulgare ‘Atrovirens’)
Foto: Carmen Hauser/Adobe Stock
Außer mit dunkelgrünem Laub punktet der Wintergrüne Liguster mit duftenden Blütenrispen, die viele Insekten anlocken. Die glänzend schwarzen Beeren sind für Menschen ungenießbar, aber Vögel lieben sie! Liguster eignet sich gut als Hecke, kann aber auch einzeln gepflanzt werden. Schneiden Sie am besten nach der Blüte, da beim Frühjahrsschnitt die Blütenknospen entfernt würden.
Blüte: cremeweiß, duftend, Juni/Juli
Wuchs: 200–400 cm, buschig aufrecht
Kultur: sonnig bis schattig, jeder Gartenboden, sehr schnittverträglich
Berglorbeer (Kalmia latifolia)
Foto: Omika/Adobe Stock
Die filigranen, becherförmigen Blüten des Berglorbeers sind kleine Kunstwerke. Der kompakte Strauch wächst langsam und benötigt normalerweise keinen Schnitt. Viele attraktive Sorten mit Blüten von Weiß über Rosa bis Schwarzrot.
Blüte: Wildart zartrosa, Knospen tiefrosa, Mai/Juni
Wuchs: 100–200 cm hoch und breit, buschig aufrecht
Kultur: sonnig bis halbschattig, humoser, feuchter, saurer Boden
Schmuckblatt-Mahonie (Mahonia bealei)
Foto: ellenmck/Adobe Stock
Mit ihrer frühen Blüte ist die Schmuckblatt-Mahonie ab Februar ein Insektenmagnet. Die bis zu 40 cm langen, dornigen Blätter färben sich im Winter rötlich. Die hellblau bereiften Beeren sind bei Vögeln begehrt.
Blüte: hellgelb, Ende Februar bis April, duftend
Wuchs: 150–250 cm hoch und breit, aufrecht, wenig verzweigt
Kultur: halbschattig bis schattig, geschützt, humoser, feuchter Boden, sauer bis leicht kalkhaltig, Jungpflanzen bei Kahlfrost schützen
Thomas Kleinworth
Bundesfachberater, Geschäftsführer und Fachberater
des Landesverbandes Schleswig-Holstein der Gartenfreunde