• Gartenpraxis
  • Pflanzenporträts
  • Wildpflanzen

Wildpflanzen: der Gewöhnliche Löwenzahn

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Löwenzahn
  • Pus­te­blu­me
  • Gesundheit
  • Korbblütengewächse

LöwenzahnFoto: Breder Der Löwenzahn ist bei Insekten äußerst beliebt Die gezackten Blätter gaben dem Löwenzahn seinen deutschen Namen. Vielen ist er zudem als Pus­te­blu­me bekannt, da sich die Samen mit den kleinen „Fall­schir­men" leicht wegpusten lassen.

Der wissenschaftliche Name „Taraxacum" ist dem Arabischpersischen entlehnt: „Tharadkchakon" bedeutet „Korbblütler". Der aktuelle Name „Sektion Ruderale" beschreibt den Wuchsort: z.B. stick­stoff­hal­ti­ge Schuttplätze oder Wegränder.

Feinschmecker schätzen die jungen Lö­wen­zahn­blät­ter als Beigabe zum Wildkrautsalat (bitte Hinweise zum Milchsaft im „Steckbrief" beachten). Die bis zu 2 m tief reichenden Pfahlwurzeln wurden früher, geröstet und gemahlen, als Kaffee-Ersatz verwendet. Und auch in der Volksmedizin hat der Löwenzahn seinen angestammten Platz: als blutreinigendes und harntreibendes Mittel, als Arznei gegen Rheuma und Gicht und auch bei Gallen- und Leberleiden.

Für die Tierwelt hat der Löwenzahn einen besonderen Wert: Bei Sonnenschein treffen sich auf den Blüten zahlreiche Bienen und Hummeln zu einem ausgiebigen Frühstück. Auch Schweb­flie­gen, Tagfalter und Käfer wissen das Nahrungsangebot der gelb leuchtenden Körbchen sehr zu schätzen. Viele Nachtfalterraupen fressen zudem an den Blättern des Löwenzahns. Und dann sind da noch unsere gefiederten Freunde wie Gimpel, Distelfink oder Hänfling, die die kleinen, ge­ripp­ten Samen gerne verspeisen.

Der Löwenzahn wächst an Wegen, auf Wiesen und Äckern, auf Schuttplätzen und in Gärten. Er mag nährstoffreichen, frischen Ton- und Lehmboden und ist ein Sonnenfreund. Seine Verbreitung reicht über den größten Teil der Nordhalbkugel.

 

Steckbrief

Botanischer Name: Taraxacum sect. Ruderale (früher Taraxacum officinale)

Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)

Blütenfarbe: gelb

Blüte: in einzelnen Körbchen am Ende des Stängels, ausschließlich Zungenblüten

Blütezeit: April bis November

Wuchshöhe: 10 bis 60 cm

Frucht: 5 mm lang, mit Pappus (Haarkranz) als Flughilfe zur Verbreitung der Samen

Stängel: blattlos, aufrecht, hohl, enthält Milchsaft (s. Hinweise)

Blätter: in grundständiger Rosette, tief eingeschnitten und gezähnt

Vorkommen: sehr häufig

Besondere Eigenschaften: alte Heil- und Nutzpflanze, schwach giftig


Wichtige Hinweise zum Milchsaft in Blättern und Stängeln: Der Verzehr größerer Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen, Kinder sollten z.B. den Milchsaft nicht aus den Stängeln saugen; der Milchsaft kann zudem Kontaktallergien verursachen und hinterlässt braune Flecken auf Kleidung und Haut.

Christiane Breder

Online-Seminar am 21.05.2025

Schnittblumen (fast) das ganze Jahr

Wie Sie vom Frühling bis zum Spätherbst frische Schnittblumen anbauen und ernten, zeigt die Bio-Blumen-Gärtnerin Chantal Remmert. Erfahren Sie in diesem Seminar alles über den Anbau ein-, zwei- und mehrjähriger Blumen und Stauden sowie die Grundlagen der Gestaltung mit Schnitt- und Trockenblumen!

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Trendiger, vielseitiger Kohl

Trendiger, vielseitiger Kohl

Kohlgemüse ist enorm facettenreich: Erfahren Sie in diesem Seminar alles über den Anbau von Weiß- und Chinakohl, Wirsing und Brokkoli. Thomas Jaksch gibt zudem Tipps zu Sorten, Neuzüchtungen und Alternativen und Sie lernen, wie Sie Mini-Kohlköpfe ernten können.

Mehr Informationen 

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...