- Pflanzenporträts
Pflegeleichte Lichtblicke
Mit Heide können Sie den Herbst und Winter farbenfroh gestalten
Foto: GMH/Azerca
In der dunklen Jahreszeit freuen sich Pflanzenfreunde über jede Blüte und jeden Farbtupfer. Wie gut, dass es Heide gibt. Mit den robusten, witterungsbeständigen und frostharten Pflanzen können Sie in den grauen Monaten für dauerhafte Farbe sorgen – ob auf der Terrasse, dem Balkon, als Visitenkarte im Eingangsbereich Ihres Hauses oder im Gartenbeet. Dabei lassen sich die Heidepflanzen problemlos mit anderen Gartenpflanzen wie Stauden, Gräsern oder Zwiebelblumen kombinieren – für noch mehr Farbe und Blütenzauber.
Bühne frei für Knospenblüher
Als Herbstschmuck über viele Monate sind die zur Besenheide (Calluna vulgaris) gehörenden Knospenblüher erste Wahl. Ihre Blütenknospen zeigen leuchtende Farben von Reinweiß über verschiedene Rosatöne und Violett bis zu Dunkelrot. Da die Knospen sich nicht öffnen, behalten Sie über viele Monate ihre Farbbrillanz. Zudem trotzen sie Regen, Frost und Herbststürmen und sorgen stets für bunte Lichtblicke.
Das Sortiment der Marke Gardengirls® mit über 60 Sorten überzeugt mit vielen attraktiven Farben und spannenden Blattstrukturen. Die Sorten werden als Einzelpflanzen oder in schönen Kombinationen mit anderen Heide-Sorten oder weiteren Pflanzen wie Gräsern, Alpenveilchen oder Preiselbeeren in Gartencentern, Blumengeschäften und auf Wochenmärkten angeboten. So können Sie als Kunde entscheiden, ob Sie die einzelnen Komponenten individuell zusammenstellen oder die fertigen Kombinationen kaufen – die Sie als attraktive Dekorations- und Geschenkartikel gleich mit nach Hause nehmen können.
Achten Sie beim Einkauf auch auf spezielle Heide-Sorten wie die Sunset-Girls® mit den farbigen Blättern von Grün, Gelb und Rot über Rostbraun und fast Schwarz bis hin zu Silbrig. Diese Sorten halten an vollsonnigen bis halbschattigen Standorten und mit passender Bewässerung bis in das Frühjahr. Sie können dann auch mit Narzissen oder mit den frühjahrsblühenden, bienenfreundlichen Erika-Arten wie Schneeheide (Erica carnea) oder Englischer Heide (Erica x darleyensis) kombiniert werden.
Besondere Möglichkeiten bieten die Rasta-Girls® mit ihren lang herunterhängenden Trieben und leuchtenden Farben für Balkonkästen, hohe Gefäße und Ampeln.
Harmonisch gestalten
Wenn Sie Ihre Herbstdekoration selbst gestalten möchten, haben wir hier einige Tipps für Sie: Grundsätzlich können Sie bei der Pflanzenauswahl und bei der Gestaltung der Pflanzgefäße Ihrer Fantasie freien Lauf lassen – erlaubt ist, was gefällt.
Foto: GMH/Azerca
Dennoch gibt es einige Tipps, die Sie beachten können, damit Sie viele Monate Freude an Ihrem selbst gestalteten Herbstzauber haben. So sollten Sie darauf achten, dass alle Pflanzen, die Sie zusammen in ein Gefäß setzen, auch ähnliche Ansprüche an Standort und Bodenfeuchtigkeit haben. Zudem fördern manche Formen und Farben sich gegenseitig in Ihrer Wirkung, während andere Kombinationen nur wenig Ausstrahlung haben. Am besten stellen Sie die Pflanzen schon im Gartencenter probeweise nebeneinander auf und schauen, ob sie gut zueinander passen.
Foto: GMH/Azerca
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Pflanzen und Gefäße sollten ebenfalls miteinander harmonieren – es gilt, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Form und Größe herzustellen: Zierliche, kleine Pflanzen in großen, groben Kübeln kommen sonst nicht richtig zur Geltung, während hohe Pflanzen in zu kleinen Gefäßen nicht gut gedeihen und zu kippen drohen.
Es ist auch keine gute Idee, sehr viele verschiedene Pflanzenarten und -sorten zusammenzupflanzen, da solche Kombinationen unruhig und disharmonisch wirken. Gestalten Sie besser eine Kombination aus wenigen Arten, die in Form, Größe und Farbe aufeinander abgestimmt sind und nur einen zentralen „Blickfang“ bieten. So kann etwa eine hoch wachsende Pflanze wie ein Staudengras oder etwa eine säulenförmige Eibe gut mit mehreren kleinen, flachen Pflanzen kombiniert werden.
Foto: GMH/Azerca
So gedeiht Heide im Topf und Kübel
Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzgefäße unbedingt darauf, dass das Gieß- oder Regenwasser gut ablaufen kann und sich nicht im Gefäß staut. Dazu müssen Sie ggf. selbst Löcher in den Boden des Gefäßes bohren – am besten gelingt das mit einem Bohrer.
Vor dem Einfüllen der Erde sollten Sie den Boden des Kübels mit einer etwa 1 bis 2 cm hohen Dränageschicht bedecken. Hierfür können Sie z.B. Kies, Blähton, kleine Steinchen oder kleine Tonscherben verwenden. So sorgen Sie dafür, dass das Wasser besser abfließen kann und das Substrat auch nach starken Regenfällen nicht dauerhaft nass ist.
Für die Pflanzung in Kübel und Schalen eignet sich handelsübliche Blumenerde. Achten Sie beim Befüllen mit Substrat darauf, dass Sie an der oberen Kante des Gefäßes einen Gießrand von 2 bis 3 cm frei lassen. Setzen Sie Pflanzen dann genauso tief in die Erde, wie sie auch vorher im Verkaufstopf standen – bei zu tiefer Pflanzung faulen die unteren Teile der Pflanze, bei zu hoher trocknen die Wurzeln aus. Die Lücken zwischen den einzelnen Pflanzen füllen Sie ebenfalls mit Substrat auf. Anschließend drücken Sie die Erde fest und gießen Ihre Neupflanzung gründlich an.
Heide geht immer!
Knospenheide ist so vielfältig, und das Sortenspektrum ist so riesig, dass Sie sich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen müssen. Ganz egal, ob Sie einen natürlichen Landhausstil bevorzugen, gerne mit Farben und Strukturen experimentieren oder moderne, klare Formen lieben – über die Wahl der Pflanzgefäße und die Auswahl der Heide-Sorten und ihrer Begleiter können Sie ganz unterschiedliche Stile kreieren.
Voll im Trend ist z.B. der „Shabby Chic“. Schauen Sie einfach mal in Ihrem Keller oder auf dem Flohmarkt nach alten Kisten, Porzellan- oder Metallgefäßen. Macken, Risse, Rost und Beulen sind beim Shabby Chic kein Makel, sondern gehören dazu.
Ganz anders kommt der moderne Heide-Trend daher. Hier bestehen passende Pflanzgefäße mit klaren, geradlinigen Formen z.B. aus Beton, Edelstahl, verzinktem Blech oder Glas. Bei der Farbgebung dominieren Weiß, Grau, Anthrazit und Schwarz. Auch bei der Pflanzung ist weniger mehr: Konzentrieren Sie sich am besten auf eine oder wenige Heide-Sorten. Gute Pflanzpartner für den modernen Heide-Stil sind Gräser, wie z.B. die graulaubigen Rutenhirsen (Panicum virgatum) ‘Heavy Metal’ oder ‘Northwind’, oder verschiedenen Seggen (Carex). Mit Drähten, Glasperlen oder Granulaten können Sie einzelne Akzente setzen.
Foto: GMH/Azerca
Beim klassischen Landhaus-Stil können Heidepflanzen, ob Knospenblüher, Schneeheide oder Englische Heide, ihr ganzes Potenzial entfalten. Bei den Blütenfarben passen sowohl kräftige, leuchtende Farben als auch zarte Pastelltöne gut zu diesem beliebten Stil.
Pflanzgefäße können z.B. aus Steingut, Terrakotta, Gusseisen oder Kupfer bestehen, doch auch Körbe oder alte Holzkisten sind gut geeignet. Mit natürlichen Accessoires wie Zapfen, Rinde, Zweigen, Filz oder Bast können Sie Ihre Gestaltungen im Landhaus-Stil stimmig abrunden.
Draußen und drinnen
Heidepflanzen wie Knospenblüher oder Schneeheide sind winterharte Gartenpflanzen, die am besten draußen gedeihen. Im Gartenbeet haben Sie viele Jahre lang Freude an den reichblütigen Zwerggehölzen, und auch im Pflanzgefäß überstehen viele Heidepflanzen den Winter problemlos.
Gleichwohl möchten viele Pflanzenfreunde sich die herbst- und winterliche Farbenpracht auch in die Wohnung oder ins Haus holen. Beachten Sie dabei aber, dass Heidepflanzen keine dauerhaften Zimmerpflanzen sind. Geheizte Wohnräume sind ihnen einfach zu warm, sodass sie nicht langfristig auf der Fensterbank gedeihen. Das ist aber kein Problem, da Sie die Pflanzen auch einfach als hübschen „Blumenstrauß im Topf“ sehen können. Aus Heide mit ihren unzähligen Knospen und Blüten können Sie wunderschönen Zimmerschmuck und fantasievolle Tischdekorationen zaubern – und länger als ein klassischer Blumenstrauß halten die Heidepflanzen im Topf auch im geheizten Zimmer allemal.
Weitere Informationen finden Sie auf www.heidewelt.de
Gabriele Rautgundis Richter
Verlag W. Wächter
Quelle: www.heidetrends.de
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