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Birnen und ihre Krankheiten
Foto: Buchter-Weisbrodt
Wenn von Schäden an Birne die Rede ist, denken viele Gartenfreunde sicherlich zuerst an den Birnengitterrost. Diese Krankheit ist zwar auffällig, beeinträchtigt das Wachstum der Triebe und die Fruchtreife jedoch nur selten. Andere Krankheiten, aber auch Kälte und Frost im April, in deren Folge die Blüten nicht bestäubt werden oder befruchtete Blüten erfrieren, können den Ernteerfolg schmälern.
Der Birnengitterrost mit seinen auffällig orangefarbenen bis roten Pusteln ist den meisten Gartenfreunden bekannt. Die Infektion der Blätter geht im Frühjahr von befallenen Wacholderpfl anzen aus. Hier bildet der Erreger an den Trieben eine gelborangefarbene, gallertartige Sporenmasse, die der Krankheit den Namen Wacholderblasenrost gegeben hat. Der Infektionszeitraum, in dem die Sporen vom Wacholder aus auf die Birne gelangen, erstreckt sich nur über zwei bis gut drei Wochen und beginnt häufig mit der Vollblüte der Birne. Eine Bekämpfung des Pilzes an der Birne sollte nur dann erfolgen, wenn die Bäume über mehrere Jahre schon im August ihre Blätter verlieren, was allerdings nur selten vorkommt. Am Wacholder sind Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln nicht wirksam.
Foto: Hoyer
Foto: Hoyer
Birnenschorf
Die bedeutendste Pilzkrankheit ist der Birnenschorf. An jungen Früchten führen Infektionen zu schwarzgrauen, rissigen Schorfstellen auf der Fruchtschale. Befallene Früchte werden zum Teil vorzeitig abgestoßen. Bei älteren Früchten können die Schorfstellen tief ins Fruchtfleisch vordringen. Anders als beim eng verwandten Apfelschorf ist der Befall der Blätter eher unscheinbar. Er zeigt sich auf den Blattunterseiten häufig entlang der Mittelrippe als grünlich schwarzer Pilzrasen. Ein weiteres Zeichen für Schorfbefall ist der sogenannte Zweiggrind junger Triebe, bei dem stellenweise die Rinde aufreißt. Ähnliche Symptome an den Trieben können durch den Bakterienbrand hervorgerufen werden.
Zur Bekämpfung des Birnenschorfes sind z.B. „Pilzfrei Ectivo“ (Celaflor) und „Duaxo Univeral Pilz-frei“ (Compo) zugelassen. Für eine erfolgreiche Behandlung sind allerdings regelmäßige Spritzungen ab beginnendem Knospenaufbruch bis in den Juni hinein erforderlich.
Bakterielle Erkrankungen
Infektionen mit bakteriellen Krankheitserregern lassen sich nicht mit Pflanzenschutzmitteln verhindern. Befallsverdächtige Triebe sollten daher umgehend entfernt werden. Vom Feuerbrand wird zwar häufig gerichtet, in Gartenanlagen ist er aber nur gelegentlich anzutreffen. In den meisten Fällen sind absterbende Jungtriebe mit den typisch schwarzen Verfärbungen und der klassischen Hakenbildung an der Triebspitze auf andere Ursachen zurückzuführen. Absterben von Blüten und teilweise auch von Trieben bewirkt auch ein Befall mit dem Bakterienbrand. Eine eindeutige Diagnose der Bakteriosen ist nur durch Pflanzenschutzspezialisten möglich.
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