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Echter Rebenmehltau
Auch außerhalb der Weinbaugebiete lassen sich an Südwänden von Gartenlauben und Geräteschuppen Weinreben am Spalier ziehen, wenn Sie entsprechende Sorten wählen. Leider kommt es an solchen geschützt stehenden Weinstöcken häufig zu einem Befall mit dem Rebenmehltau.
Der Befall zeigt sich ab Ende Mai als weißgraues, spinnwebenartiges Geflecht auf den Blättern, das häufig nicht erkannt wird. Später ergreift der Befall die jungen, erbsengroßen Früchte, auf denen der Mehltaubelag sich sehr schnell schmutzig grau färbt. Die Früchte verhärten und platzen auf, sodass die Kerne frei liegen.
Der Rebenmehltau überwintert auf den Trieben und Knospen des Weinstocks. Hatte der Weinstock im Vorjahr stark unter Mehltaubefall zu leiden, können folgende Präparate entsprechend der Gebrauchsanleitung zum Einsatz kommen: „Netzschwefel WG“ (Scotts Celaflor), „Netz-Schwefelit WG“ (Neudorff), „Netzschwefel Sufran Jet“ (Spiess Urania), „Asulfa Jet Mehltau-Frei“ (Stähler) oder „Mehltau-frei Kumulus WG“ (Compo), „Cueva Pilzfrei“ (Neudorff) oder „Pilzfrei Ectivo“ (Scotts Celaflor).
Die Behandlung mit Schwefelpräparaten muss schon sehr früh, beim Öffnen der Knospen, einsetzen. Es sind bis zu sieben weitere Behandlungen im Laufe des Sommers möglich. Dabei ist es wichtig, die Angaben zur Aufwandmenge des Mittels genau zu berücksichtigen, da bei Schwefel in Abhängigkeit von der Entwicklung unterschiedliche Aufwandmengen vorgesehen sind. Die Mittel „Pilzfrei Ectivo“ und „Cueva Pilzfrei“ können in der Zeit vom Beginn der Blüte bis zum Stadium erbsengroßer Früchte vier- beziehungsweise zehnmal gespritzt werden.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungssituation.