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Glasige Äpfel
Foto: Die Grüne Kamera
Zeitweise finden Sie in äußerlich gesunden, erntereifen Äpfeln wässrige, durchscheinende Stellen im Fruchtfleisch. Diese sogenannte Glasigkeit wird nicht von Schadorganismen, sondern von einer Stoffwechselstörung verursacht. In Zwischenzellräumen hat sich Flüssigkeit angesammelt. Ursache ist ein besonders hoher, Wasser anziehender Zuckergehalt. Dieser entsteht z.B., wenn zu viele Blätter pro Frucht vorhanden sind oder wenn der Herbst außergewöhnlich sonnig ist.
Glasige Äpfel können Sie bedenkenlos essen. Im Lager bilden sich die Symptome manchmal etwas zurück, können aber auch in Fleischbräune übergehen. Dann verlieren die Äpfel an Geschmack. Vorbeugen können Sie, indem Sie auf besonders anfällige Sorten wie ‘Fuji’, ‘Gloster’ und ‘Alkmene’ verzichten, die Früchte rechtzeitig ernten und durch fachgerechten Schnitt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Früchten und Blättern sorgen. Glasige Äpfel sollten Sie bei 10–15 °C bis zu zehn Tage zwischenlagern, bevor sie ins kühle Lager kommen. Früchte mit mehr als 30 % Glasigkeit lassen sich gar nicht lagern.
Dorothea Baumjohann,
Die Grüne Kamera