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Krankheiten und Schädlinge an Gurken

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  • Gurkenmosaikvirus
  • Brennfleckenkrankheit
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Krankheiten und Schädlinge erkennenFoto: littlewolf1989/Adobe Stock

Ob als Mini-Gurke, Einlege- und Gewürzgurke, längliche Salatgurke oder Schmorgurke, in irgendeiner Form werden Gurken fast in jedem Kleingarten angebaut. Jedoch leiden sie häufiger unter Pilzinfektionen und werden von Schadinsekten heimgesucht. Wichtig ist es deshalb, dass Sie Krankheiten und Schädlinge frühzeitig erkennen, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.


Gurkenmosaikvirus Gurkenmosaikvirus

Gurkenmosaikvirus

Schadbild: An den jungen Blättern zeigen sich mosaikartige, gelblich grüne Verfärbungen. Dunkelgrüne Blattpartien sind meist leicht aufgewölbt. Junge Blätter sind oft missgebildet. Junge Früchte zeigen ebenfalls mosaikartige Scheckungen, ältere Früchte Warzenbildung. Insgesamt werden die Pflanzen schwächer, und die Fruchtbildung lässt mit der Zeit nach. Es können auch Zucchini, Kürbisse, Paprika und Tomaten infiziert werden.
Gegenmaßnahmen: Entfernen Sie befallene Pflanzen unverzüglich aus dem Garten.
 

 

 

Zucchini-Gelbmosaik-Virus Zucchini-Gelbmosaik-Virus

Zucchini-Gelbmosaik-Virus

Schadbild: Neben der Zucchini werden fast alle Gurkengewächse infiziert. Die Blätter zeigen starke Deformationen sowie eine gelbe Scheckung. Auch die Blüten- und Fruchtansätze weisen bereits Deformationen auf. Die Früchte selbst zeigen deutliche Beulen. Insgesamt geht das Wachstum zurück, und die Fruchtbildung lässt nach.
Gegenmaßnahmen: Entfernen Sie befallene Pflanzen unverzüglich aus dem Garten.
 

 

 

 

Eckige Blattfleckenkrankheit Eckige Blattfleckenkrankheit

Eckige Blattfleckenkrankheit

Schadbild: Auf den Blättern zeigen sich zunächst glasige, eckig begrenzte Blattflecken, die sich im weiteren Verlauf schwärzlich grün verfärben und schließlich vertrocknen und ausfallen. Mit der Zeit sehen die Blätter dann regelrecht durchlöchert aus. Bei feuchter Witterung sind auf der Blattunterseite schleimige Bakterienausscheidungen sichtbar. Die Früchte bilden ebenfalls rundliche Flecken, die sich bräunlich verfärben und rissig werden.
Gegenmaßnahmen: Entfernen Sie infizierte Pflanzenteile umgehend. Nehmen Sie bei eigener Saatgutvermehrung nur Samen von gesunden Pflanzen. Halten Sie eine Anbaupause von mindestens drei Jahren ein.
 

 

Ulocladium-Blattfleckenkrankheit Ulocladium-Blattfleckenkrankheit

Ulocladium-Blattfleckenkrankheit

Schadbild: Auf den Blättern zeigen sich im Gewächshaus ab Juni, im Freien ab Juli rundliche Flecken. Sie sind kleiner als 1 cm, braun und haben ein helles Zentrum. Besonders an den Blatträndern „fließen“ die Flecken mit der Zeit zusammen, sodass die Blätter von hier aus absterben und schließlich völlig vertrocknet auf den grünen Blattstielen stehen bleiben.
Gegenmaßnahmen: Bevorzugen Sie weniger anfällige Sorten und sorgen Sie dafür, dass die Blätter zügig abtrocknen.
 

 

Brennfleckenkrankheit Brennfleckenkrankheit

Brennfleckenkrankheit

Schadbild: Die Blätter zeigen große, runde, oft zusammenfließende, helle Brennflecken. Die befallenden Blattteile können ausbrechen. An Früchten und Stängeln sind dunkle, eingesunkene Stellen sichtbar. Die Früchte faulen häufig. Tritt insbesondere im Gewächshaus auf, wenn dort mehrere Jahre hintereinander angebaut wird.
Gegenmaßnahmen: Nicht über die Blätter gießen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Befallene Ernterückstände entfernen.
 

 

 

Grauschimmel Grauschimmel

Grauschimmel

Schadbild: Blätter, Triebe und Früchte sterben partiell oder ganz ab. Das abgestorbene Gewebe ist von einem grauen Schimmelrasen überzogen. Ein Befall tritt vor allem an zu dicht stehenden Pflanzen bei hoher Luftfeuchtigkeit auf.
Gegenmaßnahmen: Sorgen Sie für eine optimale Belüftung und entfernen Sie jegliches abgestorbenes Pflanzenmaterial. Ein Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln ist empfehlenswert.
 

 

 

 

Sclerotinia-Fäule Sclerotinia-Fäule

Sclerotinia-Fäule

Schadbild: Am Stängel, meist am Stängelgrund, zeigen sich glasige Stellen, ebenso an den Früchten. Im weiteren Verlauf bildet sich auf diesen Stellen ein weißes, watteähnliches Pilzgeflecht, in dem sich wiederum etwa bohnengroße, schwarze Dauerfruchtkörper (Sklerotien) bilden. Triebteile oberhalb vertrocknen und sterben schließlich ab.
Gegenmaßnahmen: Nehmen Sie befallene Gurkenpflanzen rechtzeitig aus dem Bestand. Bewässerung der Pflanzen ohne Benetzung der Blätter durchführen.
 

 

 

Echter Mehltau Echter Mehltau

Echter Mehltau

Schadbild: Auf den Blattoberseiten zeigt sich ein weißer, mehliger Pilzbelag. Die zunächst noch kleinen Befallsstellen vergrößern sich mit der Zeit. Stark befallene Blätter sterben schließlich ab. Es kann auch ein Befall auf der Blattunterseite sichtbar werden. Die Früchte werden nicht befallen.
Gegenmaßnahmen: Bevorzugen Sie wenn möglich weniger empfindliche Sorten. Bei noch geringem Befall können Sie betroffene Blätter entfernen, um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen. Ebenso ist der Einsatz eines zugelassenen Fungizids möglich.
 

 

 

Falscher Mehltau Falscher Mehltau

Falscher Mehltau

Schadbild: Die Blattunterseiten sind mit einem mehlartigen Belag überzogen. Auf den Blattoberseiten zeigen sich gelbe Flecken. Im weiteren Verlauf verbräunen die Blätter vom Rand her und sterben schließlich ab.
Gegenmaßnahmen: Bevorzugen Sie möglichst weniger empfindliche Sorten. Bei noch geringem Befall können Sie betroffene Blätter entfernen, um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen. Ebenso ist der Einsatz eines zugelassenen Fungizids möglich.
 

 

 

Gummistängelkrankheit Gummistängelkrankheit

Gummistängelkrankheit

Schadbild: Die Blätter vertrocknen vom Rand her, werden außen hellbraun, zur Mitte hin dunkler und sterben schließlich ab. Auf dem toten Gewebe sind unzählige kleine, schwarze Pilzsporenlager zu erkennen. Die Triebe weisen braune Flecken auf, und oberhalb der Stellen sterben sie ab. Auch die Früchte sind betroffen, sie sterben von der Spitze her langsam ab, die toten Stellen sind ebenfalls mit Pilzsporenbehältern überzogen. An den abgestorbenen Stängel- und Fruchtpartien treten gummiartige Tröpfchen aus.
Gegenmaßnahmen: Bauen Sie weniger empfind­liche Sorten an. Achten Sie zudem auf eine entsprechende Kulturführung wie eine weite Frucht­folge, im Gewächshaus Verringerung der Luft-
feuchtigkeit sowie keine Benetzung der Blätter.
 

 

 

Spinnmilbe Spinnmilbe

Spinnmilbe

Schadbild: Bei einem Befall mit Spinnmilben sind die Blätter oberseits weißlich gelb gesprenkelt. Im weiteren Verlauf erscheinen die Blätter, bis auf die Blattadern, bleichgrau bis bronzefarbig. Auf den Blattunterseiten befinden sich unzählige ca. 0,5 mm große, grüngelbe Milben und orange Eier in einem feinen Gespinst. Die Blätter vertrocknen vorzeitig und fallen ab.
Gegenmaßnahmen: Einsatz eines zugelassenen Pflanzenschutzmittels ist theoretisch möglich. Im Gewächshaus Nützlingseinsatz von Raubmilben.
 

 

 

Grüne Gurkenblattlaus Grüne Gurkenblattlaus

Grüne Gurkenblattlaus

Schadbild: An Blättern und Trieben sitzen dunkelgelbe oder dunkelgrüne, bis zu 2 mm große Blattläuse. Besaugte Pflanzenteile zeigen Deformationen und sterben ab. Die Pflanzen werden mit der Zeit von Honigtauausscheidungen überzogen, auf denen sich wiederum Schwärzepilze ansiedeln. Ein Befall ist insbesondere aufgrund der Übertragung des Gurkenmosaikvirus und anderer Viruskrankheiten gefährlich.
Gegenmaßnahmen: Einsatz von zugelassenen Insektiziden oder Nützlingen theoretisch möglich.
 

 

 

Weiße Fliege/Mottenschildlaus Weiße Fliege/Mottenschildlaus

Weiße Fliege/Mottenschildlaus

Schadbild: Auf den Blattunterseiten sitzen unzählige der etwa 2 mm großen, schneeweißen Tiere sowie unterschiedlich entwickelte Larvenstadien. Durch die Saugtätigkeit kommt es zu starken Honigtauablagerungen, auf denen sich schließlich Schwärzepilze ansiedeln, die die Fotosynthese erheblich behindern. Die Pflanzen kümmern schließlich vor sich hin.
Gegenmaßnahmen: Einsatz von Raps- oder Teebaumöl. Es sorgt dafür, dass die Atemorgane der Schildläuse verkleben.
 

 

 

Trübe Feldwanze Trübe Feldwanze

Trübe Feldwanze

Schadbild: Besonders an Triebspitzen und Blattknospen sitzen die etwa 5–7 mm großen, graugrünen Tiere. Beim Einstechen wird ein pflanzengiftiger Speichel ausgeschieden, der nicht nur das direkt angestochene Gewebe, sondern auch die umliegenden Pflanzenzellen absterben lässt. Die aus solchen beschädigten Knospen wachsenden Blätter sind deformiert und löchrig. Die Triebspitzen sterben ab, Früchte sind deformiert.
Gegenmaßnahmen: Sie können die Tiere lediglich absammeln, da aktuell kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel zur Verfügung steht.
 

 

 

Gartenspringschwanz Gartenspringschwanz

Gartenspringschwanz

Schadbild: Besonders auf frisch mit Kompost oder Stallmist angereicherten Beeten zeigen sich bereits in den Keimblättern der Jungpflanzen zahlreiche Grübchen. Sie können bei einem starken Befall absterben. An den ersten Blättern in Bodennähe kommt es zu Lochfraßschäden. Verursacher sind etwa 1 mm große, gelbliche bis dunkelbraune Springschwänze (Colembolen).
Gegenmaßnahmen: Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich bzw. auch nicht nötig. Eine Vorkultur der Jungpflanzen sowie häufiges Lockern der Erdoberfläche reduziert den Befall deutlich.

 

 

Sven Wachtmann
Vorstandsmitglied für Fachberatung im 
Landesverband Berlin der Gartenfreunde

 

Zeichnungen von Margarete Griegel, ­entnommen aus dem Buch „Mein gesunder Gemüsegarten“. Griegel, Adalbert. 240 Seiten. 190 Zeichnungen. Preis: 19,90 Euro. Griegel Verlag, Dorsheim. ISBN: 3-930384-18-3.

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