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Mehltau am Apfel
Foto: Hoyer Im Mai sind die jungen Blätter und Triebe des Apfels ganz oder teilweise von einem weißen Belag überzogen. Erkrankte Triebe erscheinen gestaucht. Bei starkem Befall können sie sogar von der Spitze her absterben. In seltenen Fällen werden auch Blüten vom Apfelmehltau infiziert.
Der Pilz überwintert als Pilzgeflecht (Myzel) in den Knospen. Mit Austrieb des Apfelbaumes wächst auch der Pilz auf die neuen Blätter und Triebe. Dort bilden sich Sporen, die vom Wind weiterverbreitet werden.
Der Apfelmehltau befällt, wie der Name schon sagt, nur den Apfel (evtl. auch einmal die Quitte). Andere Pflanzen, z.B. Stachelbeeren oder Rosen, sind durch den genannten Sporenflug nicht gefährdet. Sie werden von anderen Arten aus der großen Gruppe der Echten Mehltaupilze befallen.
Befallene Triebe oder Triebspitzen sind sofort bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden. Das befallene Schnittgut kann bedenkenlos kompostiert werden.
Da die Bekämpfung des Apfelmehltaus durch Fungizide schwierig und zudem mehrmals im Abstand von zehn bis 14 Tagen wiederholt werden müsste, sollte im Garten der Schnitt die Hauptrolle bei der Apfelmehltaubekämpfung spielen. Zusätzlich zum Schnitt sind folgende Pflanzenschutzmittel gegen Echten Mehltau an Apfel einsetzbar: „Netzschwefel WG“ (Scotts Celaflor), „Netz-Schwefelit WG“ (Neudorff), „Netzschwefel Sufran Jet“ (Spiess Urania), „Asulfa Jet Mehltau-Frei“ (Stähler), „Mehltau-frei Kumulus WG“ (Compo), „Pilzfrei Ectivo“ (Scotts Celaflor) und „BioBlatt Mehltaumittel“ (Neudorff).
Die einzelnen Apfelsorten sind unterschiedlich anfällig für den Apfelmehltau. Als empfindlich gelten beispielsweise die Sorten ‚Cox Orange’, ‚Jonagold’, ‚Jonathan’ und ‚Goldparmäne’.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungssituation.