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Einige Blattlausarten schlüpfen schon im März
Foto: Hoyer An Rosen kann man häufig schon im März die ersten Blattläuse beobachten. Die Tiere überwintern als schwarzes Ei, das im Herbst an jungen Trieben in Knospennähe abgelegt wird.
Mit den ersten warmen Tagen beginnt dann auch der Schlupf der winzigen Blattläuse. Meist bemerkt man den Befall zu dieser Zeit nicht, da sich die Tiere im März noch sehr langsam entwickeln.
Ähnlich sieht es auch bei den Blattläusen an Johannisbeere, Kirsche und vielen Obst- und Ziergehölzen aus. Erst mit Beginn des warmen Frühlingswetters – häufig ab Ende April – setzt dann die Massenvermehrung der Blattläuse ein.
Im vergangenen Jahr allerdings sorgte die sommerlich trockene Witterung mit ungewöhnlich hohen Temperaturen in diesem Zeitraum dafür, dass die Blattläuse sich kaum vermehrten. Im Mai und Juni folgte dann eine kühle Witterungsphase, die die Blattlausentwicklung weiterhin bremste.
Diese schwache Blattlausvermehrung sorgte auch dafür, dass Marienkäfer im Frühling 2009 recht selten anzutreffen waren. Das änderte sich erst vom Sommer an, sodass im Herbst Massenauftreten von Marienkäfern zu beobachten waren, die auf der Suche nach Winterverstecken zu Tausenden an Hauswänden und in Wohnungen zu finden waren.
Sobald an Zier- und Obstgehölzen die Knospen treiben, sollte man auch auf die Entwicklung der Blattläuse achten. Behandelt man Johannisbeeren oder Kirschen zu spät, verursachen die Blattläuse starke Verkrüppelungen der Triebspitzen. In den eingerollten Blättern sind sie dann vor Feinden, aber auch vor Kontaktinsektiziden gut geschützt.
Mit Pflanzenschutzmitteln auf Seifen- oder Ölbasis, z.B. „Neudosan“ (Kaliseife) von Neudorff oder „Schädlingsfrei plus“ (Rapsöl + Pyrethrum) von Compo, kann man dann nicht mehr gegen die Schädlinge vorgehen. Sie wirken nur, wenn die Tiere gut von der Spritzbrühe getroffen werden.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.