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Bohrlöcher in Gehölzen
Foto: Hoyer In der Borke von Obst- und Ziergehölzen findet man hin und wieder kreisrunde Bohrlöcher. Besonders auffällig sind sie, wenn sie Bleistiftstärke haben oder noch etwas größer sind. Dann wird schnell vermutet, dass die Larven des Chinesischen oder Asiatischen Laubholzbockkäfers hier ihr Unwesen treiben.
Über diese auffällig großen Tiere wurde im vergangen Jahr häufiger berichtet, da sie als Quarantäneschadorganismen eingestuft sind. Mit Holzlieferungen und Verpackungsholz aus Fernost werden diese Käfer gelegentlich nach Deutschland eingeschleppt, und man befürchtet, dass sich die Tiere auch bei uns ausbreiten könnten.
In den meisten Fällen dürften bisher aber einheimische Insektenarten für derartige Schäden an Laubgehölzen verantwortlich sein. Der häufigste Verursacher auffälliger Fraßgänge im Holz ist die Larve des Blausiebs.
Dieser Schmetterling legt seine Eier in die Rinde der Gehölze. Die bis zu 6 cm langen Larven fressen Gänge in das Holz. Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sie sich. Die Falter schlüpfen im Frühjahr.
Durch die Fraßtätigkeit sterben befallene Äste ab. Bei größeren Gehölzen kann man die betroffenen Astpartien entfernen. Ist der Stamm noch jüngerer Bäume von den Larven besiedelt, bleibt nur die Rodung. Eine wirkungsvolle Bekämpfung dieses Gelegenheitsschädlings mit Pflanzenschutzmitteln gibt es nicht.
Christoph Hoyer