• Gartenpraxis
  • Pflanzenschutz
  • Schädlinge

Im Portrait: Buchsbaum-Blattfloh

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Buchsbaum-Blattfloh
  • Schädlinge
  • Buchsbaum
  • Gallen
Erreger

Buchsbaum-BlattflohFoto: Hilfert Buchsbaum-Blattfloh Der Buchsbaum-Blattfloh (Psylla buxi) ist ein weit verbreiteter Schädling, der ausschließlich bei Buchsbaum auftritt. Die Tiere überwintern als Ei an den Trieben des Buchsbaums. Zum Zeit­punkt des Austriebs der Pflanzen schlüpfen die gelbgrünen Larven aus dem Ei und beginnen an den Trieb­spit­zen zu saugen. Hierbei scheiden die Larven weiße Wachsfäden aus, unter denen sie versteckt leben.

Etwa sechs Wochen nach dem Schlupf haben sich die Larven zu den sprung­be­gab­ten erwachsenen Tieren entwickelt. Diese sind ebenfalls gelbgrün gefärbt  und etwa 3 mm groß, ihre Flügel sind im Ruhezustand dachförmig gestellt. Im Spätsommer  legen diese wiederum Eier ab, es entsteht also nur eine Generation im Jahr.


Schadbild

Durch die Saugtätigkeit des Buchsbaum-Blattflohs kommt es zu Verkrüppelungen und Auf­wöl­bun­gen an den jüngsten Blättern des Buchsbaums. Da die dicht stehenden Blätter der im Streckungs­wachs­tum befindlichen Triebe befallen werden, entstehen durch das Saugen der Tiere kopf­kohl­ähn­liche Gallen, die noch lange an den Pflanzen zu finden sind. Im Bereich dieser Gallen sind meist auch die Wachsausscheidungen der Larven zu sehen.

 

Larve des Buchsbaum-BlattflohsFoto: Hilfert Larve des Buchsbaum-Blattflohs Schadbild des Buchsbaum-BlattflohsFoto: Hilfert Schadbild des Buchsbaum-Blattflohs

Der Hauptschaden entsteht also an den jungen Triebspitzen. Larven und erwachsene Tiere können aber auch an ausgewachsenen Blättern saugen und rufen hier ebenfalls Verformungen und Vergilbungen hervor. Da die Tiere als Kot Honigtau ausscheiden, kommt es an befallenen Pflanzen zu Verklebungen und zum Teil auch zu schwarz verfärbten Blättern, wenn sich auf dem Honigtau ein Rußtaupilz ansiedelt.


Vorbeugung und Bekämpfung

Da sich der Buchsbaum-Blattfloh häufig an den Triebspitzen aufhält, lässt sich der Befall oftmals bereits durch das zeitige Herausschneiden befallener Spitzen ausreichend reduzieren. Nur bei sehr starkem Befall kann auch eine Bekämpfung mit einem Insektizid gegen saugende Insekten sinnvoll sein.

Gregor Hilfert
Pflanzenschutzdienst Hamburg


 

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Pflanzenschutzberatung des Pflanzenschutzdienstes Hamburg

montags 12–16 Uhr und
freitags    8–12 Uhr oder

telefonisch unter 0 40/4 28 41-5220
oder per Mail: gregor.hilfert@bwa.hamburg.de


Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.