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Kohlweißling

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KohlweißlingFoto: HoyerIm vergangenen Jahr waren im Sommer nur wenige Schmet­ter­lin­ge zu sehen. Eine Ausnahme bilde­ten der Kleine und der Große Kohl­weißling, zwei Schadschmetterlinge, die sich in Aussehen und Lebensweise sehr ähneln.
 
Diese weißen Schmetterlinge mit den dunkelgrauen Flü­gel­spit­zen traten den ganzen Sommer 2008 und sogar noch im Herbst in größerer Anzahl auf. Die Larven fraßen sogar noch bis Anfang ­Dezember an Rosen- oder Chinakohl.

Jetzt im Juli ist wieder mit stärkerem Befall aller Kohlarten durch diesen Schädling zu rechnen. Die Falter beider Arten legen ihre gel­ben Eier in Gruppen auf die Blatt­unterseite von Kohlpflanzen.
 
Die Larven des Großen Kohlweißlings sind mosaikartig gelb und schwarz gemustert und leben gesellig. Die grünen Raupen des Kleinen Kohlweißlings dagegen scheinen die Gesellschaft ihrer Artgenossen zu meiden.

Im Frühjahr schlüpft die erste Faltergeneration aus den Puppen, in denen der Schädling den Winter übersteht, und legt ihre Eier häufig an Wildkräuter aus der Gruppe der Kohlgewächse. Im Juli tritt dann die zweite Generation auf, deren Larven den eigentlichen Fraßschaden am Gemüsekohl verursachen. In manchen Jahren kann sich sogar noch eine dritte Generation entwickeln.

Zur Bekämpfung bieten sich meh­rere Möglichkeiten an. Wer über Kul­turschutznetze verfügt, kann die­se rechtzeitig vor der Eiablage über die gefährdeten Pflanzen le­gen.
 
Allerdings reicht die Breite der handelsüblichen Netze oft nicht aus, um die recht hohen Kohlpflan­zen in der ganzen Beetbreite abzudecken. Das „GemüseschutzNetz“ von Neudorff beispielsweise ist nur 2,30 m breit. Über den Onlinehandel sind allerdings auch andere Netzbreiten erhältlich.

Stehen nur wenige Kohlpflanzen im Garten, lassen sich die Schädlin­ge auch recht einfach absammeln oder am Blatt zerdrücken.

Zur gezielten Bekämpfung ist derzeit nur das Produkt „Raupenspritzmittel“ von Neudorff zugelas­sen. Dieses biologische Präparat auf Bakterienbasis wirkt allerdings nur gegen jüngere Larven.

Christoph Hoyer

Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.

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