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Spätkohl auf Raupenbefall kontrollieren

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Spätkohl
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  • Kohlraupenfraß
  • Kohlweiß­lings­lar­ven
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  • Kohlschabe
  • Kultur­schutz­netze

Eulenraupe auf China­kohlFoto: Hoyer Eine Eulenraupe auf einem China­kohl: die Tiere bohren sich gern in die Köpfe des Kohls hinein An spätem Kopfkohl, Chinakohl, Rosenkohl und gelegentlich auch an Grünkohl können im Oktober noch deutliche Schäden durch den Fraß der Kohlraupen auftreten. Ne­ben den häufig auftretenden Kohlweiß­lings­lar­ven sind zu dieser Zeit auch die Raupen von Kohlmotte und Kohleule aktiv.

Die graubraunen oder auch grünen Eulenraupen bohren sich gern in die Köpfe des Kohls hinein. Meist treten sie einzeln oder nur in gerin­ger Stückzahl auf. Sie produzieren große Mengen an krü­meligem Kot, der die Pflanzen verschmutzt. Angefressener Kopf- und Chinakohl fault sehr leicht. Die plumpen Eulenfalter wird man im Garten kaum zu Gesicht bekom­men, da sie nachts aktiv sind.

Die deutlich kleineren Larven der Kohlmotte, die auch als Kohlschabe bezeichnet wird, leben ge­sellig. An den Blattunterseiten fres­sen meist mehrere Tiere. Anfänglich wird nur das Blattgewebe auf der Unterseite angenagt, sodass die Blattoberhaut wie ein Fenster stehen bleibt. Später kommt es auch zu Lochfraß. Die kleinen Falter äh­neln einer Klei­der- oder Speisemotte.

Im Garten lassen sich die Schäd­linge meist recht gut absammeln oder zerdrücken. Die verfüg­ba­ren Pflanzenschutzmittel wirken in der Regel nur gegen Junglarven, müssen also rechtzeitig eingesetzt wer­den. Außerdem ist zu bedenken, dass sie bei Temperaturen unter 12 °C nicht ausreichend wirken.

Zugelassen sind zwei Mittel, die gemäß EG Bio-Verordnung auch im ökologischen Gartenbau einsetzbar sind: „Raupenfrei“ (Neudorff) mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis und das neue Produkt „Ultima Käfer- und Raupenfrei“ (Neudorff) mit dem Wirkstoff Spinosad.

Natürlich kann man Raupen­befall auch recht gut mit Kultur­schutz­netzen verhindern. Allerdings sind die Abmessungen der im Handel be­findlichen Netze meist zu klein, um die hochwachsenden Kohlkulturen bis zum Boden dicht abzude­cken. So wundert es nicht, wenn man immer wieder die bekannten Kohlweißlinge unter den Netzen findet.

Christoph Hoyer

Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.

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