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Schädlinge an Weinreben

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Befall mit RebenpockenmilbeFoto: Hoyer Bilden sich im Frühjahr auf den Blättern blasenartige Aufwölbungen, auf deren Unterseite sich ein weißer Filz bildet, liegt wahrscheinlich ein Befall mit der Rebenpockenmilbe vor

Im intensiven Weinbau werden Reben durch eine ganze Reihe von Schaderregern bedroht, gegen die die Winzer mit verschiedenen Maßnahmen vorgehen. Im Garten, in der norddeutschen Tiefebene oder in etwas kühleren Mittelgebirgslagen treten dagegen nur ei­nige wenige Schädlinge auf.


Rebenpockenmilbe

Bilden sich im Frühjahr auf den Blättern blasenartige Aufwölbungen, auf deren Unterseite sich ein weißer Filz bildet, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Befall mit der Rebenpockenmilbe vor. Dieser winzige Schädling überwintert in den Knospen.

Mit beginnendem Austrieb wandern die Milben, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, auf die jungen Triebe und Blätter. Durch ihre Saugtätigkeit werden die Blätter zu verstärkter Blatt­haar­bil­dung angeregt, wodurch der filzartige Belag entsteht. In den meisten Fällen ist das Schadbild zwar auffällig, beeinflusst aber die Traubenentwicklung kaum.

Die Kräuselmilbe ist seltener an Hausreben zu finden. Sie verursacht Verkrüppelungen und Stau­chun­gen an Trieben und Blättern. In diesem Fall kann beim Knospenschwellen, dem sogenannten Wollestadium, mit „Naturen Schäd­lingsfrei“ (Celaflor) behandelt wer­den.


Heu- und Sauerwurm

In Weinbauregionen ist auch mit dem Auftreten des Einbindigen und des Bekreuzten Trau­ben­wick­lers zu rechnen. Die Larven dieser Schmet­terlingsarten richten den Schaden an. Im Mai/Juni fressen die Larven der 1. Generation, die als Heuwurm bezeichnet werden, an den Blütenständen. Die Larve der 2. Generation, der sogenannte Sauerwurm, schädigt im Juli/August die Beeren.

Zur biologischen Bekämpfung können Schlupfwespen eingesetzt werden. Nähere Hinweise dazu bieten die schon erwähnten Infoschriften der Bayerischen Garten­akademie.


Reblaus

Wenn über Schädlinge an Wein berichtet wird, darf die Reblaus nicht unerwähnt bleiben. An den Wurzeln verursacht sie durch ihre Saugtätigkeit Verdickungen, an den Blättern entstehen knötchenförmige Gallen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war dieser Schäd­ling weit verbreitet. Dank der Veredelung der Reben auf reblausfeste Unterlage wurde das Problem gelöst. Derzeit tritt dieser Schädling nur sehr selten und lokal begrenzt auf.

Ausführliche Informationen zu empfehlenswerten Rebsorten für den Rebstock an der Gartenlaube oder ei­ner schützenden Mauer sowie zum Pflanzenschutz von Rebstöcken im Haus- und Klein­gar­ten bietet die Baye­rische Gartenakademie in ihren In­foschriften unter: www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst

Christoph Hoyer

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