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Schildläuse an Gehölzen
Foto: Hoyer Meist bleibt ein Befall mit Schildläusen an Zier- oder Obstgehölzen im Garten unentdeckt, da die braunen oder grauen Schilde der Tiere an den Trieben übersehen werden. Im Freiland kommen verschiedene Arten von Schildläusen vor. An Trieben von Johannisbeeren oder Eiben findet man gelegentlich die stecknadelkopfgroßen, pustelartigen Schilde der bekannten Napfschildläuse.
Seit einigen Jahren treten allerdings immer häufiger sehr auffällige Schildläuse auf. Sie werden als wollige Napfschildläuse bezeichnet, da sie größere Mengen Wachswolle ausscheiden, in denen sich Unmengen von Eiern befinden.
So ist an Gehölzen wie Ahorn, Linde und Kastanie immer öfter die recht große „Wollige Napfschildlaus“ anzutreffen. Sie besiedelt in großer Menge die Stämme und Äste.
Der typische braune Schild, aus dem die Wachswolle hervorquillt, ist deutlich zu erkennen. Anfangs war dieser Schädling nur in klimabegünstigten Regionen Deutschlands zu finden, hat sich aber inzwischen weit verbreitet.
Neben der „Wolligen Napfschildlaus“ scheint sich auch eine weitere sehr auffällige Art zu verbreiten, die als „Hortensienwollschildlaus“ bezeichnet wird. Diese Art lebt nicht an Trieben oder Stämmen, sondern auf den Blattunterseiten verschiedener Gehölze und fällt durch den strahlend weißen, ovalen Eisack auf. Der eigentliche Schild ist kaum zu erkennen.
Eine dritte unübersehbare Schildlausart, die allerdings keine Wachswolle bildet, ist die Maulbeerschildlaus, die am Trompetenbaum einen weißen Überzug auf den Ästen und am Stamm verursacht. Hier sind es die männlichen Tiere, die zu Abertausenden die Rinde des Baumes wie ein Teppich überziehen.
Die Bekämpfung der Schildläuse mit Präparaten gegen saugende Insekten ist schwierig und sollte versuchsweise nur an kleinen Ziergehölzen erprobt werden, bei denen die Gefahr der Abdrift auf Nachbarkulturen nicht besteht.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.