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Spinnmilben an Zimmerpflanzen
Palmen und Zyperngras, aber auch Efeu und Hibiskus leiden immer wieder unter Spinnmilbenbefall. Diese winzigen Tiere stechen mit ihrem Saugrüssel die Zellen der Pflanzenhaut an und saugen sie aus. Die feinen Einstichstellen kann man dann auf dem Blatt erkennen.
Bei starkem Befall erscheinen die Blätter silbrig oder fahlgrau bis schmutzig gelb. Erst bei extremem Befall kann man dann auch die typischen Gespinste erkennen, in denen mit einer Lupe auch die Spinnmilben selbst zu sehen sind.
Die Schädlinge lieben vor allem trockene Luft, daher fühlen sie sich im Winter in Wohnräumen recht wohl. Die Bekämpfung von Spinnmilben ist leider nicht ganz einfach.
Hinzu kommt, dass in Wohnräumen verständlicherweise ungern gespritzt wird. Pflanzenschutzstäbchen, sogenannte Sticks, oder Granulate zum Streuen sind zwar gut gegen saugende Insekten einsetzbar, haben aber keine Wirkung auf Milben.
Hier helfen nur einige Sprays aus Dose und Handpumpsprüher oder auch bestimmte Pflanzenschutzmittelkonzentrate. Diese Produkte müssen dazu mehrmalig eingesetzt werden, um auch die aus den Eiern schlüpfenden Larven zu erfassen.
In Tabelle 1 sind Produkte aufgelistet, die neben einem Wirkstoff gegen saugende Insekten auch einen Wirkstoff enthalten, der speziell Spinnmilben erfasst.
Tabelle 2 enthält öl- und seifenhaltige Präparate, die sich auch zur Spinnmilbenbekämpfung einsetzen lassen, jedoch bei wiederholter Anwendung zu Verbrennungen an den Pflanzen führen können und an blühenden Pflanzen besser nicht eingesetzt werden sollten.
Für den Einsatz im Wintergarten oder Kleingewächshaus bieten sich auch spezielle Pflanzenschutzmittelkonzentrate gegen Spinnmilben an, die nach entsprechender Verdünnung mit der Gartenspritze ausgebracht werden. Einige dieser Präparate finden sich in Tabelle 3.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.