- Tiere im Garten
Bienen erhöhen die Artenvielfalt
Foto: Anton Pauw, University of Stellenbosch
22.500 Orchideenarten gibt es heute auf der Erde. Wie ist diese Vielfalt zu erklären? Nach Untersuchungen einer multinationalen Forschergruppe unter Mitwirkung von Prof. Dr. Gerhard Gebauer von der Universität Bayreuth an 52 Orchideen-Arten in Südafrika sind die Bienen „schuld“ an dieser Artenvielfalt. Wenn Orchideen in neue Standorte vordringen, müssen sie sich häufig an die dort lebenden anderen Bienenarten anpassen, damit der Transport der Pollen gewährleistet ist. Durch diese Anpassung können neue Orchideenarten entstehen.
Außerdem platzieren verschiedene Orchideenarten, die in enger Nachbarschaft leben und von Bienen derselben Art bestäubt werden, ihre Pollen an unterschiedlichen Stellen derselben Biene – z.B. auf verschiedenen Abschnitten ihres Vorderbeins. Die Forscher vermuten, dass das Bestreben der Orchideen, den Körper der Bienen optimal für die Pollen-Übertragung zu nutzen, erheblich zur Bildung verwandter Orchideenarten beigetragen hat. Im Forschungsmagazin „The American Naturalist“ werden die Ergebnisse ausführlich dargestellt.