- Tiere im Garten
Tiere im Garten: die Blaumeise
Foto: Delpho Tsieh – tsieh – tsieh..." Sobald das erste Vogelgezwitscher ertönt, scheint der Frühling schon ganz nah. Die Vogelwelt erwacht zu neuem Leben, so auch die Blaumeise. Bereits im zeitigen Frühjahr pfeift das Männchen im Gebüsch und lässt unmissverständlich verlauten: „Dies ist mein Revier!" Die Balz beginnt, und sobald ein Weibchen gefunden ist, suchen beide nach einem geeigneten Nistplatz. Baumhöhlen dienen als „natürlicher" Nistplatz, als Ersatz nehmen die Vögel aber auch gerne Nistkästen an.
Ende März beginnt das Weibchen mit dem Nestbau und sammelt emsig Nistmaterial wie Moos und Grashalme, Haare und Federn. Das Männchen hilft nicht dabei, dafür verteidigt es tapfer sein Revier gegen Artgenossen. Im April ist das Nest fertig, Männchen und Weibchen paaren sich.
Foto: Schwegler Fünf bis 15 Eier legt das Weibchen und bebrütet sie ca. zwei Wochen lang, bis die Küken, nackt und blind, schlüpfen.
Geschickte Nahrungssucher
Für die Aufzucht einer Brut haben Vater und Mutter ganz schön zu tun: Rund 10.000 Raupen vertilgen die kleinen Federbällchen zusammen. Doch gewusst, wie herbeischaffen: Bei der Nahrungssuche macht sich die Blaumeise ihr geringes Gewicht zunutze – mit akrobatischer Leichtigkeit sucht sie in den unmöglichsten Stellungen nach Insekten und Co. Oftmals hängt sie kopfüber an Zweigen und Ästen, um auch die Unterseiten der Blätter nach Leckerbissen abzusuchen.
Als „Leichtgewicht" von ca. 10 g kann sie somit Nahrungsquellen erschließen, die für „schwerere" Zeitgenossen unerreichbar sind. Und dem Gartenfreund ist sie ein willkommener Partner in Sachen „Schädlingsbekämpfung".
Foto: Schwegler
Ein Garten für Vögel
Unseren Vögeln im Garten etwas Gutes zu tun, ist gar nicht so schwer. Wer heimische Pflanzen in seinem Garten beherbergt, kann sich an einer Fülle von Insekten erfreuen. Diese wiederum sind ein „gefundenes Fressen" für viele heimische Vogelarten. Da Blaumeisen auch gerne Früchte und Samen futtern, können Sie mit heimischen Gehölzen und z.B. auch mit Sonnenblumen helfen. Sonnenblumenkerne sind ein Festmahl für Blaumeisen.
Darüber hinaus nehmen die kleinen Piepmätze im Sommer auch gerne ein Bad oder laben sich an einer Vogeltränke. Hierbei hat es sich bewährt, das Gefäß auf einem 1,5 m hohen Pfahl anzubringen, damit die Vögel vor Katzen sicher sind.
Wie oben beschrieben, nehmen Blaumeisen gerne Nisthilfen an. Wählt man eine Fluglochweite von ca. 26 mm, schließt man aus, dass größere Vögel wie Kohlmeise und Kleiber Zutritt haben. Inzwischen gibt es sogar Nistkästen mit einem so genannten „Dreilochprinzip", welches es ermöglicht, dass trotz geringer Fluglochweite viel Licht in den Brutraum gelangt
Christiane Breder
Steckbrief Blaumeise
Wissenschaftlicher Name: Parus caeruleus
Familie: Meisen (Paridae)
Merkmale: Rücken olivgrün, Bauch gelb mit schwarzem Fleck; Kopfoberseite, Flügel und Schwanz blau; Kopf weiß mit schwarzem Augenstreif
Größe: 11,5 cm lang
Gesang: „tsieh-tsieh-tsieh"
Brutzeit: April oder Mai, gewöhnlich nur einmal im Jahr
Eier: fünf bis 15, weiß mit rötlichen Flecken
Lebensraum: Gärten, Parks, Feldgehölze, Waldränder, Laub- und Mischwälder
Nahrung: Insekten, Früchte, Samen, Knospen
und Blüten
Vorkommen: ganzjährig
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