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Flinke Sonnenkinder: Eidechsen beleben den Naturgarten

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  • Trockenmauer
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Heimische Eidechsenarten
In Deutschland gibt es vier Eidechsenarten. Am häufigsten sind bei uns Zaun- und Waldeidechse anzutreffen.

Die Zauneidechse (Lacerta agilis) wird ungefähr 24 cm lang. Die Männchen weisen zur Paarungszeit smaragdgrüne Körperseiten mit hellen und dunklen Flecken auf. Der Rücken ist bräunlich mit hellem Saum und ebenfalls gefleckt.

Die Weibchen bleiben deutlich kleiner. Ihr Körper ist bräunlich gefärbt mit hellen und dunklen Flecken. Sie legen im Mai/Juni fünf bis 14 Eier in selbst gegrabenen Höhlen ab. Wichtig ist, dass der Eiablageplatz sonnig ist, da die Sonnenwärme die Eier „ausbrütet“. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Jungen.

Lebensräume der WaldeidechseFoto: Werle Eine Waldeidechse im Portrait. Ihre typischen Lebensräume sind Wälder, Waldränder und -lichtungen oder Moorbereiche Die Wald- oder Bergeidechse (Lacerta vivipara) ist viel kleiner als die Zauneidechse. Sie wird nur knapp 15 cm groß. Männchen und Weibchen sehen ungefähr gleich aus mit dunkelbrauner Grundfärbung und dunklen Flecken auf Rücken und Flanke. Der Bauch der Weibchen ist grau bis gelblich, die Unterseite des Männchens ist dottergelb bis orange mit schwarzen Flecken.

Die Art weist eine große Besonderheit auf: Sie bringt lebende Jun­ge zur Welt (der Artname „vi­vipara“ bedeutet lebend gebärend). Das macht sie un­ab­hän­gig von sonnigen, trockenen Eiablageplätzen. Der Nachwuchs gedeiht geschützt im Leib der Mutter, die gezielt son­nige Stellen aufsuchen kann.

Damit ist es der Waldeidechse möglich, auch in klimatisch raueren Gebieten zu überleben und sich fortzupflanzen. Das hat ihr ein Vordringen bis zum Polarkreis ermöglicht, und sie ist damit die am weitesten im Norden vorkommen­de Reptilienart.

Zwei weitere Eidechsenarten kommen in Deutschland vor, allerdings nur in sehr sonnigen Regionen wie Weinanbaugebieten. Da ist zum einen die Mauereidechse (Podarcis muralis), die senkrecht nach oben und unten klettern kann, und zum anderen die farbenprächtige Sma­ragd­ei­dech­se (Lacerta viridis), die größte mitteleuropäische Eidechsenart, die bis zu 40 cm lang werden kann.

Lebensraum im Garten
Mit einer Trockenmauer oder einem Steinhaufen an einem sonnigen Standort können Sie Ei­dech­sen im Garten etwas Gutes tun. Vielleicht findet sich ein wärmebedürftiger Dino-Nachfahre zum Sonnenbaden ein. Sind viele Katzen in der Umgebung, sollten Sie den Steinhaufen mit Ma­schen­draht einzäunen oder stacheliges Schnittgut, z.B. von Rosen und Brombeeren, um den Steinhaufen verteilen.

Gleichzeitig sollten Sie auch für Unterschlupfmöglichkeiten, wie z.B. Totholzhaufen, sorgen. Und natürlich brauchen die Tiere etwas zu fressen: Käfer, Spinnen, Asseln, Schmetterlinge und deren Raupen sowie viel anderes „Kleingetier“ stehen auf ihrem Speiseplan. Ein naturnaher Garten bietet auch diesen Tieren Lebensraum.

Zum guten Schluss: Entnehmen Sie keine Eidechsen aus der Natur. Das hat der Gesetzgeber zum Schutz der Tiere verboten. Die flinken Son­nenkinder kommen von selbst, wenn der Garten ihre Lebens­raum­ansprüche erfüllt.

Christiane Breder

 

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