- Tiere im Garten
Jetzt zu sehen: Rotkehlchen
Foto: Schwarzer Kein Vogel versüßt uns den Winter so sehr wie das Rotkehlchen, indem es trübe Gedanken mit seinen perlenden Strophen genauso wie rivalisierende Artgenossen verscheucht. Rotkehlchen sehen niedlich aus, sind aber untereinander wahre Kampfhähne. Im Gegensatz zu anderen Vögeln singt das Rotkehlchen daher fast das ganze Jahr über, da es ununterbrochen sein Revier verteidigt und mit Gesang gegen Rivalen abgrenzt, selbst vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang – es singen im Winter sogar ganz gleichberechtigt die Weibchen. Um in den Genuss der Gesangsdarbietungen zu kommen, braucht es Hecken und Büsche, denn die Vögel lieben die Deckung. Früchte von Pfaffenhütchen, Holunder und Liguster fressen sie genauso gern wie geschälte Sonnenblumenkerne am Vogelfutterhaus. Sie begleiten uns im Garten, falls wir ihnen Asseln oder Würmer freilegen. Zur Brutzeit benötigen sie Insekten und einen geschützten Platz im dichten Gebüsch – manchmal brüten sie auch in der Zeitungsrolle oder im Schuppen, Hauptsache blickdicht.
Elke Schwarzer