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Meisen am winterlichen Futterplatz

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winterlicher FutterplatzFoto: Roßbeck In strengen Wintern freut sich eine Vielzahl unterschiedlicher Meisen-Arten über ein reichhaltiges Nahrungsangebot Kohl- oder Blaumeise, das ist hier die Frage
Kohl- und Blaumeisen, die bekanntesten unter den Meisenarten, weisen sich durch ihre schwarzen respektive blauen Kopfplatten aus. Schwarz sind auch die Häupter von Sumpfmeisen, die ansonsten mit allerlei Grautönen im Gefieder über ein vergleichsweise unauffälliges Outfit verfügen.

Manchmal wagen sich sogar Haubenmeisen aus einem benachbarten Nadelgehölz hervor, ihr Merkmal muss wohl nicht erläutert werden. Oftmals treibt winterliche Hungersnot auch Tannenmeisen dazu, sich unter den vor Raubvogelangriffen schützenden Baumdächern hervorzuwagen. Sie lassen sich leicht am weißen Nackenfleck erkennen.
Auf Nummer Sicher

Kohlmeisen sind besonders emsige, regelmäßig erscheinende Futterplatzbesucher, wobei die Artgenossen einander abzulösen scheinen – im fliegenden Wechsel gewissermaßen. Kohlmeisen sind zwar vorwitzig, aber keineswegs unvorsichtig. Ihr Aufenthalt dauert nicht länger als unbedingt erforderlich, rasch nehmen sie ein Bröckchen, um danach ebenso blitzschnell wieder das Weite zu suchen.

Ist sie in Deckung, bearbeitet die Kohlmeise geschickt einen Sonnenblumensamen o.Ä. Sie hackt zunächst ein kleines Loch hinein und umklammert dabei, wie alle ihre Verwandten, das Beutegut ganz fest mit beiden Füßchen.

Doch gibt es auch Rangordnungen zu beachten. Kleider machen offenbar auch im Tierreich Leute. Ranghöhere Kohlmeisen haben oft lebhaftere Farben, und das schwarze Band, welches sich über Hals, Brust und Bauch zieht, ist bei diesen „Machos" breiter als gewöhnlich.

Es ist nicht zu leugnen: Notorische Vordrängler sind nahezu ausschließlich männlich, weshalb die meisten Kohlmeisen-Weibchen bei lebhafter Frequenz am Futterplatz lange chancenlos bleiben – nur alten und entsprechend erfahrenen gelingt es, sich gegenüber jungen Hüpfern durchzusetzen. Genau genommen handelt es sich beim beschriebenen, vermeintlich „unsozialen" Verhalten dominanter Männchen um (beim Brutgeschäft unverzichtbare) ererbte Verteidigungsinstinkte.

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