- Tiere im Garten
Rückgang der Kuckucksbestände
Foto: Joachim Neumann/Fotolia.com
Mitte April künden die vertrauten Rufe von der Heimkehr des Brutschmarotzers. Rund 15.000 km haben die südlich der Sahara überwinternden Vögel dann hinter sich gebracht. Nach diesem Kraftakt gilt es, brütenden Singvögeln Eier unterzujubeln. Für das richtige Timing sorgt eine innere Uhr, die die Rückkehr des Kuckucks auf die Brutzeit der unfreiwilligen Stiefeltern abstimmt.
Aber durch den Klimawandel geht die „Kuckucksuhr“ nach. Viele Singvögel überwintern im nahen Südeuropa, wo sie die Vorverlegung des Frühlings spüren. Folge: Sie brechen – anders als der fernreisende Kuckuck – zeitiger in die Heimat auf und brüten früher. Sobald ihre Jungen geschlüpft sind, ist es zu spät für Kuckuckseier.
Stellt sich die „Kuckucksuhr“ nicht schnell genug um, beschleunigt das wohl den Niedergang der Art: Um 20–30 % sank der Kuckuckbestand in den vergangenen zehn Jahren.
ad