- Tiere im Garten
Südliche Eichenschrecke auf dem Weg nach Norden
Foto: Wimmer Wer z.B. mit Kindern auf Insektenbeobachtung geht, kann dieses mit einem nützlichen Unterfangen verbinden. Der Landesverband Niedersachsen des Naturschutzsbundes Deutschland (NABU) sucht Vorkommen der Südlichen Eichenschrecke.
Das Besondere ist, dass Eichenschrecken nachtaktiv sind. Wer im August/September nachts mit einer Taschenlampe an Bäumen in Parks oder Alleen leuchtet, kann die Weibchen finden, wie sie mit den langen Legebohrern in rauer Borke die Eier verstecken.
Doch Eichenschrecke ist nicht gleich Eichenschrecke: Hat die Eichenschrecke ganze Flügel, handelt es sich um die Gemeine Eichenschrecke, hat sie nur Stummelflügel, ist es die Südliche Eichenschrecke. Um sie geht es bei der Aktion vom NABU.
Die mediterrane Art wurde erstmals 1958 in Deutschland festgestellt. Seitdem breitet sie sich nach Nordosten aus. Für Niedersachsen wurden die ersten Tiere 2007 aus Wolfsburg, Osnabrück und Göttingen gemeldet.
Dazu Walter Wimmer vom NABU: „Eichenschrecken leben auf Bäumen und werden deshalb oft übersehen. Funde aus Berlin und Bremen machen es wahrscheinlich, dass sie auch bei uns schon viel weiter verbreitet ist, mit ihren 1,5 cm Körperlänge nur meistens unentdeckt und unerkannt bleibt.“
Fliegen kann die Südliche Eichenschrecke mit ihren Stummelflügeln nicht. Dafür springt sie gut und lässt sich oft über Hunderte von Kilometern auf Zügen und Autos mitnehmen. „Die erwachsenen Tiere sind vereinzelt noch bis November zu finden“, so Wimmer. Übrigens: Eichenschrecken leben räuberisch, z.B. von Raupen, Blattläusen und anderen Insekten.
Vorkommen bitte melden
Um die Ausbreitung der Art genauer verfolgen zu können, bittet der NABU die Bevölkerung um Mithilfe: Wer eine Südliche Eichenschrecke gefunden hat, melde dieses bitte mit Angabe des Ortes (am besten mit Fotobeleg) an info@nabu-niedersachsen.de