- Tiere im Garten
Auf gute Nachbarschaft mit Wespen, Bienen, Hummeln & Co
Foto: NABU Bei sommerlicher Witterung wird der Naturschutzbund Deutschland (NABU) immer mit Anrufen zu Insektennestern überhäuft. Doch mit ein paar Fakten aus dem Leben dieser Tiere können die meisten Besorgnisse aus dem Weg geräumt werden.
Vielen ist beispielsweise gar nicht bekannt, dass diese Insektenvölker nur wenige Monate existieren. Im Spätsommer schlüpfen die neuen „Königinnen“, die sich nach dem so genannten Hochzeitsflug Reserven für den Winter anfressen, um dann an frostfreien Orten wie Mauerritzen, Holzstapeln oder Dachböden zu überwintern.
Nestbau im Frühjahr
Im Frühjahr erwachen sie dann zu neuem Leben und beginnen an einer geeigneten Stelle den Bau eines neuen Nestes. Alte Nester vom Vorjahr werden nicht wieder besiedelt.
Insektenvölker sollten nicht gestört oder ihre Nester mutwillig zerstört werden. Es ist klar, dass die Tiere dann alles tun, um ihre Brut zu verteidigen. Mit einem Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern lässt sich in der Regel aber auch mit Wespen und Hornissen auf gute Nachbarschaft für einen Sommer leben.
Foto: Lindner Die Tiere, das wissen die Naturschützer, sind keineswegs als aggressiv einzustufen und Geschichten über die Gefährlichkeit von Hornissenstichen gehören ins Reich der Legenden. Lediglich bei Kleinkindern und Personen mit Allergien gegen Insektenstiche ist mehr als die übliche Vorsicht geboten.
Andere Arten wie Wildbienen und Hummeln haben sowieso die Sympathie aller Gartenfreunde auf ihrer Seite – gehören sie doch zu den wichtigsten Blütenbestäubern im Garten. Und ihnen kann man ein gutes Umfeld bieten.
Heimische Wildpflanzen wichtig für Insekten
Der NABU erklärt dazu, dass zunächst das Vorhandensein von möglichst vielen heimischen Wildpflanzen, deren Blüten die unterschiedlichsten Insektenarten anlocken, Grundlage für zahlreiche Insektenbesuche im Garten ist. Die Nester werden dann gerne in lockerem Gartenboden oder in Steinhaufen an sonniger Stelle gebaut.
Speziell für Wildbienen, die ihre Eier in Ausfluglöchern von holzbohrenden Insekten ablegen, können vorgebohrte Holzblöcke als Nisthilfen ausgebracht werden. Doch so vielfältig, wie die Insektenwelt selbst ist, so vielfältig sind auch die Anforderungen an Nistplätze. Manchmal nisten sich auch Hummeln im Vogelnistkasten ein. Naturschützer raten, die Bestäuber doch einfach als ‚Zwischenmieter’ dort wohnen zu lassen, bis im nächsten Jahr vielleicht wieder die Meise schneller ist.