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Zecken im Garten

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Entwicklungsstadien von Zecken Entwicklungs­sta­dien der Zecke im Größenvergleich: Larven (0,5 mm), Nymphen (1,5 mm) und geschlechtsreife Tiere (3,5–4,5 mm) Gartenarbeit hält den Körper fit – doch viele wissen nicht, dass sie auch gefährlich sein kann. Denn während Gartenbesitzer Bäume und Sträucher schneiden, Unkraut jäten, Blumen pflegen oder Gemüse pflanzen, sind kaum sichtbare Plagegeister aktiv: Zecken. Mit den wärmeren Tagen im Frühjahr erwa­chen sie aus ihrer Winterstarre und gehen auf Suche nach Wirten, von deren Blut sie sich ernähren können.

Dass Zecken im Wald auf Bäumen leben, ist falsch! Sie leben in Gebüschen, hohem Gras und am Bo­den – und daher auch gerne in Gärten. Wie aber kommen sie dahin? Komposthaufen in naturnahen Gärten locken Igel und Mäuse an, selbst Füchse nähern sich zu­nehmend Wohngebieten, Hunde und Katzen bringen die Parasiten in ihrem Fell von Spaziergängen mit in den Garten.

Was macht Zecken gefährlich?
Berührt man Büsche, Sträucher und Gras, können Zecken unbemerkt abgestreift werden. Sie krab­beln dann eine Weile auf Kleidung und Haut herum und beißen zu, sobald sie eine geeignete Stelle gefunden haben. Der Blutverlust ist für Menschen kein Problem – wären da nicht Krankheitserreger, die beim Zeckenbiss über­tragen werden können. Menschen können vor allem an einer Früh­som­mer-Me­ningoenzephalitis (FSME) oder an Borreliose erkranken.

Schutz vor Infektionen
Tragen Sie langärmelige Oberteile und lange Hosen in hellen Farben – so kommen Zecken nicht direkt an Ihre Haut und sind auf dem hellen Stoff besser zu erkennen. Ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine. Suchen Sie sich nach der Gartenarbeit am gesamten Körper ab.

Hat dennoch eine Zecke zuge­bis­sen, sollten Sie sie möglichst schnell entfernen. Die Wahrschein­lichkeit einer Erkrankung wird so verringert. Die Übertragung der FSME-Erreger (Viren) beginnt zwar gleich nach dem Zeckenbiss, bis zur Borreliose-Infektion (Bakterien) vergehen im Schnitt jedoch zwölf bis 24 Stunden.

Medizinische Heilung und Vorbeugung
Lange nicht jeder Zeckenbiss macht also automatisch krank, nicht einmal dann, wenn Borrelien übertragen werden. Sollte es aber zu einer Borreliose kommen, ist sie in der Regel gut mit Antibiotika behandelbar, eine Impfung gibt es gegen diese Krankheit nicht.

Für die FSME existiert keine solche ursächliche Therapie. Treten Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung auf, können nur noch Symptome gelindert werden. Schwere Verlaufsformen kommen mit zunehmendem Alter des Erkrankten häufiger vor.

Eine Impfung kann die Erkrankung von vornherein ausschließen. Sie wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Ro­bert-Koch-Instituts (RKI) allen Einwohnern und Besuchern von Risikogebieten empfohlen, die aufgrund der Wohnlage oder durch Aktivitäten im Grünen ein Zeckenbissrisiko haben. Die Impfung ist gut verträglich und wird für Risikogruppen von der Krankenkasse bezahlt.

Wie mache ich meinen Garten zeckensicherer?

FSME Risikogebiete
Zecken lieben feuchtwarmes Wetter. Deshalb sind sie etwa nach einem Regentag im Sommer besonders aktiv. Doch auch bei kühlem Wetter liegt der Parasit noch auf der Lauer. Sie können es ihm jedoch möglichst ungemütlich ma­chen.

Zecken bevorzugen schattige Stellen und brauchen zum Überleben unbedingt feuchten Boden, wohin sie sich regelmäßig zurückziehen. Für den naturnahen Garten beginnt jetzt ein „Pflegespagat“. Um Zecken den Lebensraum ungemütlich zu gestalten, müssen Bäume und Sträucher so zurückgeschnitten werden, dass mehr Sonne auf den Boden fällt.

Laubhaufen und Moos sollten entfernt werden, der Rasen regelmäßig kurz geschnitten und tunlichst nicht gesprengt werden. Nicht zuletzt beim Laub als Mulchdecke stellt sich hier die gärtnerische Gewissensfrage: naturnaher Nährstoffkreislauf oder Schutz vor Zecken?

Welche Gärten in Risikogebieten für FSME liegen und vieles mehr finden sie unter www.zeckeninfo.de und www.zecken.de

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