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Betonzäune versus Holzzäune: Welche Lösung passt besser in die Gartenplanung?
Foto: Chris F/pexels.com
So gern man seine Nachbarn auch haben mag - eine gewisse Privatsphäre im eigenen Garten ist vielen besonders wichtig. Beim Sonnen auf dem Rasen oder beim Plantschen im Pool möchte man sich nur ungern von anderen Menschen beobachtet fühlen, dazu zählen auch neugierige Spaziergänger. Die offensichtliche Lösung: ein Sichtschutz. Neben der grünen Hecke bietet der klassische Zaun die beste Option. Häufig in deutschen Gärten anzutreffen ist dabei der Holz- sowie der Betonzaun in vielfältiger Optik. Doch welche Variante passt am besten in Ihren Garten? Folgende Aspekte sind bei der Auswahl zu beachten.
Pflege und Beständigkeit
Die Pflege und Langlebigkeit unterscheidet sich entscheidend mit Blick auf einen Holzzaun oder einen Betonzaun. Während die hölzerne Variante recht pflegeintensiv ist und bei Wind und Wetter auf Dauer Makel davontragen kann, so kann man einen Betonzaun gut sich selbst überlassen. Sobald der Sichtschutz einmal installiert ist, bedarf er aufgrund seiner Robustheit keinerlei Pflege abseits der Reinigung von Verschmutzungen. Neben dem Hochdruckreiniger hält der Betonzaun auch jeglichem Sturm stand, er ist quasi für die Ewigkeit gedacht.
Wenn Sie eine langfristige Lösung mit einer kaum vorhandenen Pflegeintensivität wünschen, dann ist der Betonzaun gegenüber dem Holzzaun eine empfehlenswerte Option.
Privatsphäre und Sicherheit
Schon vor dem Kauf sollte man sich bewusst sein, was genau man von seinem Zaun eigentlich erwartet. Möchten Sie den Blicken von Fremden komplett entweichen oder nur auf den ersten Blick unentdeckt bleiben? Und soll der Zaun quasi eine Mauer bilden oder doch nur dafür sorgen, dass der Hund nicht aus dem Garten ausbüchst?
Sowohl ein Holzzaun als auch ein Betonzaun können sich individuellen Wünschen anpassen. So bieten einige Varianten einen totalen Sichtschutz, während andere wiederum noch das Erhaschen eines Blickes erlauben. Bei einem Holzzaun kann es jedoch sein, dass mit dem Verstreichen der Jahre die Beständigkeit nachlässt und das ein oder andere Brett das Zeitliche segnet. In diesem Fall ist die Privatsphäre auf einmal nicht mehr so gewährleistet, wie das am Anfang noch der Fall war.
Auch in Punkto Sicherheit hat der Betonzaun meist die Nase vorne, ist er doch deutlich stabiler und nahezu unkaputtbar. Ob Naturgewalten oder betrunkene Teenager - nix bringt diese Konstruktion zu Fall.
Zwar kann auch ein Holzzaun massiv und stabil gebaut sein, das Material ist aber von Natur aus einfach nicht so robust, wie das bei Beton der Fall ist. Ein paar gezielte Tritte und das ein oder andere Brett kann absplittern, welches ein Sicherheitsrisiko an sich darstellt.
In Sachen Privatsphäre nehmen sich die beiden Zaunvarianten also nicht viel, hingegen umso mehr in Punkto Sicherheit. Wenn Sie einen besonders robusten Zaun wünschen, der auch Jahre später immer noch stabil steht, so legen wir Ihnen einen Betonzaun ans Herz.
Optik und Vielfalt
Neben den bereits genannten Punkten ist auch die Optik Ihres Zauns entscheidend. Verständlicherweise muss er Ihnen gefallen, aber er sollte sich auch in das Design Ihres Gartens sowie Grundstücks einfügen.
Der klassische Holzzaun in seinen vielfältigen Ausführungen ist oft besonders ansehnlich, passt die Holzoptik doch gut in die Natur des Gartens. Verschiedene Farben passen sich zudem der Farbwahl des Gartens sowie des Hauses an und schaffen so ein harmonisches Bild.
Beim Betonzaun hingegen wird oft zuerst an eine graue, langweilige Mauer gedacht. Doch dies muss nicht der Fall sein, ein Betonzaun kann eine Vielzahl an Optiken nachahmen - und das gar nicht mal schlecht. Ein rustikales Motiv passt sich gut in älteren Bauten an, während schlichte und moderne Lösungen sich oft für Neubauten einigen. Aber auch verschiedenste Kombinationen, wie eine niedrige Steinmauer mit Gitterelementen sind denkbar, allgemein sind Ihrer Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Während ein Holzzaun eine klassische Lösung ist, die in den meisten Fällen optisch viel her macht, so ist der Betonzaun doch ein wahres Chamäleon und kann sich einer Vielzahl an Stilen der Gartenplanung anpassen.
Umwelt und Nachhaltigkeit
Holz versus Beton, welches Material ist besser für die Umwelt und mit welchem Kauf tragen Sie eher zur Nachhaltigkeit bei? Als erster Gedanke kommt einem da schnell das Holz in den Sinn, ist es doch ein natürliches Material. Tatsächlich haben jedoch beide Varianten ihre Vor- und Nachteile.
Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff und wenn es aus einem nachhaltig beforsteten Wald kommt, so zählt es durchaus als ein umweltfreundliches Material. Jedoch ist die Forstwirtschaft nicht immer so nachhaltig wie gewünscht und bei der Beständigkeit eines Holzzauns ist es mit einem im Leben nicht getan - und jetzt schon übertrifft die Nachfrage die Kapazität des Holzbestands. Zudem sind bei Holzzäunen oftmals auch Chemikalien im Spiel, sei es im Rahmen der Schädlingsbekämpfung im Wald oder bei der Behandlung der Bretter.
Foto: Pille Kirsi/pexels.com
Beton hingegen ist robust und hält deutlich länger, als das bei einem Holzzaun der Fall ist. Jedoch weist er einen höheren Kohlenstoff-Fußabdruck auf als Holz, da die Produktion von Zement eher weniger umweltfreundlich ist. „Grüner Beton“ kann hier die Lösung sein und eine umweltfreundlichere Produktion sowie nachhaltigere Materialien ermöglichen - diese Neuheit ist jedoch lange noch nicht etabliert.
Es hängt also ganz von Ihnen ab, welche der Zaunvarianten sie bevorzugen. Beide haben ihre Vor- und Nachteile im Bezug auf die Umwelt, wobei die Industrie stets nach umweltfreundlicheren Lösungen sucht.
Kosten
Wie bei so Vielem ist die Kostenfrage auf hier nicht zu unterschätzen, ist sie doch häufig eine der ausschlaggebenden Kriterien für oder gegen den Kauf.
Generell ist zu sagen, dass Sie mit einem Holzzaun wahrscheinlich billiger davon kommen als mit einem Betonzaun. Die Installation ist einfacher und die Materialen meist preiswerter - dies spiegelt sich im Endpreis wider.Während ein Betonzaun im ersten Moment die teurere Anschaffung darzustellen scheint, so sollten Sie auch das Rentieren Ihres Zauns bedenken. Ein Betonzaun ist eine Investition für die Zukunft, die mit seiner Lebensdauer mehrere Holzzäune überleben kann. Aus dieser Sicht erscheint er auf einmal gar nicht mehr so teuer.
Sollten Sie also Ihr Eigenheim einzäunen wollen, so stellt der Betonzaun auf Dauer die kostengünstigere Variante dar. Soll der Zaun hingegen nicht für die Ewigkeit gebaut werden, sondern zum Beispiel nur einen Sichtschutz im Schrebergarten bilden, so kann die hölzerne Variante für Sie besser geeignet sein.
Wie bei den anderen Faktoren auch schon ist es individuell von Ihnen abhängig, welche Anforderungen Sie an Ihren Zaun stellen und wie er sich in Ihre Gartenplanung einfügen soll. Darauf basierend kann man mal die eine und mal die andere Variante besser für Ihre grüne Oase zu Hause geeignet sein.
Antonia Bauer