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Rattanmöbel: Praktische Tipps für die kalte Jahreszeit
Der Winter steht vor der Tür und viele Gartenbesitzer stellen sich die Frage: Können Rattanmöbel über den Winter draußen bleiben? Während Rattan-Lounges und -Sitzgruppen im Sommer für Komfort und Stil im Garten sorgen, birgt die kalte Jahreszeit gewisse Risiken für das Material. Besonders die winterlichen Wetterbedingungen wie Frost, Feuchtigkeit und Schnee können Spuren hinterlassen.
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, Ihre Rattanmöbel auch im Winter im Freien zu belassen – sofern Sie einige wichtige Schutzmaßnahmen beachten.
Foto: Dmitry Zvolskiy
Was macht Rattanmöbel so beliebt?
Rattanmöbel sind aus gutem Grund ein Favorit in vielen Gärten. Ihre zahlreichen Vorteile machen sie nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend:
- Leicht und flexibel: Im Vergleich zu Holz oder Metall sind Rattanmöbel viel leichter, was den Transport im Garten oder auf der Terrasse deutlich erleichtert.
- Robust und nachhaltig: Rattan ist ein sehr widerstandsfähiges Naturmaterial, das bei richtiger Pflege jahrelang halten kann. Besonders Loungemöbel aus Polyrattan, einer synthetischen Variante, sind langlebig und umweltfreundlich.
- Stilvoll: Die natürliche Optik von Rattanmöbeln sorgt für ein elegantes, aber zugleich gemütliches Ambiente im Außenbereich.
Doch Rattan – besonders das unbehandelte Naturmaterial – hat eine Schwachstelle: Es ist anfällig für Feuchtigkeit und extreme Wetterbedingungen. Das bedeutet, dass Stühle, Sessel und Lounges aus Rattan im Winter besonderen Schutz benötigen.
Risiken beim Überwintern im Freien
Lassen Sie Ihre Rattanmöbel ungeschützt über den Winter draußen stehen, setzen Sie sie verschiedenen Risiken aus. Hier sind die größten Gefahren für das Material:
- Feuchtigkeit: Regen, Schnee und Frost können das Naturmaterial schädigen. Feuchtigkeit dringt in die Fasern ein, was zu Schimmelbildung, Verfärbungen und letztlich zur Brüchigkeit führen kann.
- UV-Strahlung: Auch im Winter ist die Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen. UV-Strahlen können das Rattan ausbleichen und spröde machen.
- Temperaturunterschiede: Insbesondere unbehandeltes Rattan reagiert empfindlich auf starke Temperaturunterschiede. Frost kann das Material porös machen, wodurch es leichter bricht.
Foto: Skylar Kang
Um diese Schäden zu vermeiden, sollten Sie Ihre Rattan-Lounge nicht ungeschützt lassen – es sei denn, Sie treffen geeignete Vorkehrungen.
Schutzmöglichkeiten für Rattanmöbel im Winter
Wenn Sie Ihre Rattanmöbel im Winter draußen lassen möchten, ist der richtige Schutz entscheidend. Hier einige Maßnahmen, um Ihre Möbel vor den winterlichen Elementen zu bewahren:
- Schutzhüllen verwenden: Investieren Sie in atmungsaktive, wasserdichte Schutzhüllen, die Ihre Möbel vor Feuchtigkeit und Schnee schützen. Achten Sie darauf, dass die Hüllen gut passen und keine Feuchtigkeit darunter gelangen kann.
- Überdachung schaffen: Wenn möglich, stellen Sie die Rattanmöbel unter eine Überdachung, etwa auf eine überdachte Terrasse oder in einen Carport. So sind sie zumindest vor Regen und Schnee geschützt.
- Hochstellen der Möbel: Vermeiden Sie direkten Bodenkontakt, indem Sie Ihre Möbel auf Holz- oder Steinunterlagen platzieren. So verhindern Sie, dass Bodennässe in das Material eindringt.
Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, die Lebensdauer Ihrer Rattanmöbel zu verlängern und sie auch im Winter im Freien nutzbar zu machen.
Pflege vor der Winterruhe
Bevor Sie Ihre Rattanmöbel für den Winter draußen stehen lassen, sollten Sie eine gründliche Reinigung vornehmen. So verhindern Sie, dass Schmutz und Staub das Material während der Wintermonate beschädigen. Folgen Sie dabei diesen Schritten:
- Oberflächliche Reinigung: Entfernen Sie Staub und Schmutz zunächst mit einem feuchten Tuch.
- Gründliche Reinigung: Füllen Sie einen Eimer mit lauwarmem Wasser und fügen Sie milde Seife hinzu. Verwenden Sie einen Schwamm und eine weiche Bürste, um die Möbel vorsichtig zu reinigen.
- Trocknen: Wischen Sie die Möbel mit einem trockenen, fusselfreien Tuch ab, um Restfeuchtigkeit zu entfernen.
Foto: Alexa/Pixabay
Nach der Reinigung ist es sinnvoll, das Rattan mit einer Schutzschicht zu versehen. Eine dünne Schicht Leinöl schützt das Material vor Nässe und bewahrt gleichzeitig den Glanz. Dazu mischen Sie 250 ml Leinöl mit einem Liter warmem Wasser und tragen die Mischung mit einem Tuch auf. Achten Sie darauf, dass die Möbel vollständig trocknen, bevor Sie sie für den Winter abdecken.
Was tun bei bereits beschädigten Möbeln?
Sollten Sie nach dem Winter feststellen, dass Ihre Rattanmöbel bereits leichte Schäden erlitten haben, ist das kein Grund zur Panik. Kleinere Makel können oft leicht behoben werden:
- Leichte Verfärbungen: Diese können durch erneutes Einölen oder durch spezielle Rattanpflegemittel behoben werden. So wird das Material gepflegt und bekommt neuen Glanz.
- Risse im Material: Kleine Risse lassen sich mit einem feinen Schleifpapier glätten. Anschließend sollten Sie das Möbelstück erneut einölen oder mit einer speziellen Schutzlasur behandeln.
- Beschädigte Polster: Auch Polster können durch Feuchtigkeit Schaden nehmen. Im besten Fall lagern Sie die Polster getrennt von den Möbeln oder verwenden wasserdichte Bezüge.
Sollten größere Schäden am Rattan auftreten – etwa größere Risse oder brüchige Stellen – ist es oft sinnvoller, die Möbel zu ersetzen.
Draußen lassen oder besser einlagern?
Es ist möglich, Rattanmöbel draußen überwintern zu lassen – in diesem Fall sollten Sie aber entsprechende Schutzmaßnahmen treffen. Abdeckungen, eine gründliche Reinigung und der richtige Standort sind dabei entscheidend. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Ihre Gartenmöbel an einem trockenen und geschützten Ort, wie einer Garage oder im Keller, lagern.
Monika Ebersbach