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Leicht gemacht: Äpfel selbst trocknen
Foto: Winkhoff Äpfel aus dem eigenen Garten zu ernten oder sie auf Streuobstwiesen zu sammeln, macht Spaß. Manchmal, wenn es die Bäume allerdings zu gut gemeint haben, bleiben die Kisten mit dem wertvollen Obst noch lange gut gefüllt.
Obwohl schon viele selbst gegessen, verbacken, zu Kompott verarbeitet oder verschenkt wurden, will der Bestand nicht so recht abnehmen. Ein Weg, auch jetzt noch den überschüssigen Äpfeln Herr zu werden, ist, sie durch Trocknen haltbar zu machen. Anschließend richtig aufbewahrt, schmecken sie noch nach Monaten und entfalten ihr typisches Aroma.
Die Trocknung
Beim Trocknen wird den Früchten Wasser entzogen. Von 80 bis 95 % wird der Wassergehalt auf 18 bis 24 % reduziert. Diese Absenkung ist u.a. deshalb erforderlich, um bei der späteren Lagerung das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern, die das Obst verderben würden.
Beim Trocknen erfolgt eine Konzentration der Nährstoffe im Trockenobst. Während die Mineralstoffe erhalten bleiben, kann der Vitamin-C-Gehalt um die Hälfte abnehmen, Vitamin B wird kaum geschädigt. Getrocknetes Obst hat einen Zuckergehalt von 50 bis 80 %.
Das Obst kann in herkömmlichen Backöfen getrocknet werden. Am besten sind Umluftgeräte geeignet, aber auch Geräte mit Ober- und Unterhitze können verwendet werden.
Wenn Sie bei einem solchen Modell mit mehreren Blechen arbeiten, muss die Einschubhöhe der Bleche regelmäßig gewechselt werden, damit die Hitze an alle Apfelscheiben gleichermaßen gelangt. Wichtig ist, die Ofentür stets einen kleinen Spalt weit offen stehen zu lassen, damit das von der heißen Luft aufgenommene Wasser als Dampf abziehen kann.