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Beerenobst kultivieren

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Schon im Juni reifen die ersten Frühsorten der Strauchbeeren. Ein sonniger Stand­ort fördert den Vitamingehalt der Früchte und trägt so zur gesunden Ernährung bei. Denn die Roten und Weißen Johannisbeeren sind zum Naschen sehr beliebt. Frisch vom Strauch gepflückt schmecken die Beeren vortrefflich.


HimbeerenFoto: Vetter Wer Himbeeren ohne Maden (zoologisch korrekt sind es die Larven vom Himbeerkäfer) ernten möchte, kann z.B. bei der zweimal tra­genden Sorte ‘Autumn Bliss’ im Frühjahr alle Ruten bodennah zurückschneiden. Dann fruchten die Himbeeren zwar nur im Herbst, die Beeren sind aber groß und ohne Larven. Auch Fraßschäden an Knospen und Blüten durch den Himbeerkäfer, der im Frühjahr/ Som­mer aktiv ist, lassen sich so vermeiden.


Mit ihrer vielseitigen Verwendbarkeit übertreffen Strauchbeeren sogar Erdbeeren. Außer für die Verarbeitung zu Gelee und Marmelade sind die Früchte auch her­vorragend für die Herstellung von Getränken aller Art (Bowle, Fruchtsäfte, Weine, Brände) geeignet. Zur Bevorratung können die Beeren auch eingeweckt bzw. eingefroren werden.

Wenn Sie die Sträucher auslichten wollen, können Sie schon bei der Ernte einen Teil der tragenden Zweige abschneiden und dann die Beeren direkt von den Zweigen pflücken.

StachelbeerernteFoto: Vetter Stachelbeerernte: Erst werden die Zweige abgeschnitten und danach die Beeren gepflückt. Rote und Weiße Johan­nis­beeren wie auch Stachel­beeren tragen ihre Früchte vorrangig am älteren Holz. Durch den Ernteschnitt erfolgt eine jährliche Ver­jün­gung, der Strauch bekommt mehr Licht und Luft, was einer Pilzinfektion positiv entgegenwirkt.

Schwarze Johannisbeeren tragen ihre Früchte an den jungen, einjährigen Ruten, auch sie werden bei der Ernte entfernt. Die ver­blie­be­nen jungen Triebe können frei wachsen und sorgen im nächsten Jahr für neuen Fruchtbehang an den Blatt­achseln der schlanken Lang­triebe. Vor dem Aus­trieb im Frühjahr brauchen Sie dann nur noch einen leichten Korrekturschnitt vor­zu­neh­men.


Richtige Pflege hält Pflanzen gesund

Bevorzugen Sie bei einer Neupflanzung wi­der­stands­fä­hi­ge Sorten. Sind Pflanzen trotzdem geschädigt, soll­ten Sie nicht gleich zur Giftspritze greifen. Zuerst gilt es, den Schaden zu analysieren und den Sträuchern mit geeigneten Kulturmaßnahmen zu helfen.

Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, gießen Sie die Pflanzen bodennah. Wässern Sie möglichst morgens, damit die Blätter, falls sie doch mal etwas abbekommen, über den Tag abtrocknen können.

Bei der Blattfallkrankheit vergilben die Blätter am Strauch, übersät mit braunen Punkten rollen sie sich ein und fallen vorzeitig ab. Die Blätter müssen aufgesammelt und im Restmüll entsorgt werden, damit die auf dem Falllaub überwinternden Pilzsporen die Pflanzen nicht erneut infizieren können.

Wenn sich im Frühjahr besonders bei Roten Johannisbeeren auf den jungen Blättern rote Wöl­bun­gen zeigen, dann saugt die Johannis­beer­blasenlaus auf der Blattunterseite. Damit es nicht zu Wachs­tums­stockungen der Triebe kommt, sollten Sie die mit Läusen befallenen Blätter ab­schnei­den und entsorgen.

Bei Stachelbeeren kann der Amerikanische Stachelbeermehltau die Früchte ungenießbar machen – eine Pilzkrankheit, die im Frühjahr junge Blätter und Früchte besonders der älteren Sorten mit einem mehligen Belag überzieht. Befallene Triebe können Sie einfach wegschneiden. Seit einigen Jahren sind aber auch gegen den Mehltaupilz widerstands­fähige Stachelbeersorten im Handel.

 

Beerensträucher düngen?

Den wenig anspruchsvollen Beerensträuchern reichen oft schon die Nährstoffe, die über eine Mulchschicht in den Boden gelangen. Him- und Brombeeren brauchen eine Bedeckung aus Rindenmulch. Für Johannis- und Stachelbeeren ist eine Schicht aus leicht verrottendem Material, z.B. Grasschnitt, besser. Im Frühjahr zur Blütezeit und während der Haupt­wachs­tums­zeit der Früchte sollten zusätzlich alle Beerensträucher eine Gabe Kompost oder Volldünger bekommen.

Detaillierte Information zum Düngen von Obst finden Sie auf: www.lwg.bayern.de

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