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Früchte für den Winter haltbar machen
Liebe Leserinnen und Leser,
was Sie während der Obsternte nicht direkt verzehren, können Sie in Form von Gelees, Marmelade oder Konfitüre für den späteren Genuss haltbar machen. Anbei erhalten Sie einige Tipps, was Sie beim Einmachen berücksichtigen sollten.
Foto: Dr. Oetker Versuchsküche
Nur genau abgewogene Zutaten garantieren ein optimales Einmach-Ergebnis. Beachten Sie dabei, dass alle Mengenangaben in den Rezepten für bereits vorbereitete Früchte gelten, die schon gewaschen und zerkleinert sind.
Bereiten Sie keine größeren Mengen auf einmal zu (maximal die doppelte Menge der Zutaten). Größere Mengen bedeuten längere Kochzeiten, schlechteres Durchkochen der Masse, Vitaminverlust und damit kein optimales Ergebnis in Festigkeit und Farbe der Zubereitung.
Zum Kochen brauchen Sie einen großen Kochtopf, am besten aus Edelstahl. Diesen sollten Sie immer maximal bis zur Hälfte füllen, um ein Überkochen zu vermeiden. Ferner benötigen Sie noch einen Rührlöffel, eine Schaumkelle, eine Schöpfkelle und möglichst einen Einfüllring.
Während des Kochvorgangs empfiehlt es sich, ständig mit dem Rührlöffel zu rühren, damit die Masse nicht anbrennt und genügend Flüssigkeit verdampfen kann. Bei sehr eiweißreichen Früchten (z.B. Erdbeeren) ist es gelegentlich notwendig, abzuschäumen. Der natürliche Schaum, der beim Kochen eventuell entsteht, kann aufgrund der Lufteinschlüsse das Aussehen und die Haltbarkeit des Einmachgutes beeinträchtigen.
Was ist eine Gelierprobe?
Eine Gelierprobe zeigt, ob die zubereitete Fruchtmasse während des Erkaltens genügend Festigkeit bekommt, also genügend „gelieren“ kann. Geben Sie dazu von dem zubereiteten, heißen Kochgut einfach ein bis zwei Teelöffel auf einen kleinen Teller, den Sie vorher am besten kurz in den Kühlschrank stellen. Wird die Gelierprobe dicklich bzw. fest, so bekommt auch der Rest Ihrer Konfitüre, Marmelade oder des Gelees später genügend Festigkeit in den Gläsern.
Wünschen Sie eine stärkere Festigkeit, rühren Sie einfach ein Päckchen Zitronensäure unter das heiße Kochgut. Machen Sie nochmals die Gelierprobe und füllen Sie erst dann ab. Der Geliervorgang in den Gläsern kann bis zu einer Woche dauern.
Wichtig ist es, auf höchste Sauberkeit zu achten, sowohl bei der Verarbeitung der Früchte als auch bei allen Einmachgeräten. Schon kleinste Verunreinigungen können zum vorzeitigen Verderben der eingemachten Zubereitungen führen.