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Gemüseernte im Winter? - Folien und Vliese machen es möglich

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Frostschäden sind Trockenschäden

Gefährlich für überwinterndes Grün ist nicht so sehr die Kälte allein, sondern Wassermangel im Gewebe. Was landläufig als Frostschaden diagnostiziert wird, ist in Wirklichkeit meist ein Trockenschaden.

Grüne Pflanzenteile verdunsten Feuchtigkeit, besonders bei Sonnen­einstrahlung oder trockenem Wind. Sind die Pflanzen und auch der Boden aber noch tief gefroren, kann kein Wasser nach­ge­lie­fert werden, das Blattgewebe vertrocknet.

Beim Frostschutz geht es daher nicht so sehr darum, vor besonders tiefen Temperaturen zu schützen, sondern darum, die Verdunstung zu minimieren. Das gelingt durch schattierende Vliese und Gewebe, für einige Tage reicht auch Papier. Die oftmals verwendeten Fichtenzweige haben den gleichen Effekt, im Frühjahr können jedoch die rieselnden Nadeln im Feldsalat oder Spinat lästig werden.

Neben dem Schutz vor Kälte und Wind sorgen Abdeckungen zudem für ein gutes Klima im Pflanzenbestand, weil die Luftfeuchtigkeit zwischen den Blättern höher ist als ohne Abdeckung; je feuchter der Boden ist, umso höher ist auch die Luftfeuchtigkeit. Zum Frostschutz gehört daher auch, den Boden bereits vor Frostbeginn vorsorglich mit Wasser zu versorgen.

Bitte beachten Sie, dass ein Verfrü­hungsvlies nur bei feuchtem Boden ausreichend wirkt: Die Luftfeuchtig­keit unter der Abdeckung schlägt sich zunächst als Tau an den Vliesfasern nieder, der dann gefriert und einen schützenden Eispanzer bildet.

Stroh- und Laubschichten wirken in ähnlicher Weise. In ihnen nisten sich allerdings gerne Mäuse ein. Ist die Schicht zu dicht gepackt, droht zusätzlich Fäulnisgefahr.

Sehr wirksam ist das Überbauen gefährdeter Kulturen mit Folientunneln. Um zu verhindern, dass die Temperaturen darin bei Sonnenschein zu stark ansteigen, müssen Sie ans Lüften denken oder den Tunnel mit Schattiergewebe oder Strohmatten schattieren.


Wo herrscht erhöhte Frostgefahr?

Ein besonders guter Frostschutz ist Schnee, der – ebenso wie andere Abdeckungen – die Verdunstung herabsetzt. Daher kommt es in den schneereichen Gebieten meist zu weniger Frostschäden als in wintertrockenen Gebieten. Besonders gefährdet sind Senken, in denen sich die kalte Luft von umliegenden Hängen sammelt.


Auf Nässe folgt oft Fäulnis

Ein zweiter Feind vor allem von bodennahen Pflanzenteilen ist Nässe, insbesondere schwere Böden neigen zu Staunässe. Sie kann aber auch entstehen, wenn der Boden eine Zeit lang oberflächlich aufgetaut ist, in der Tiefe jedoch gefroren geblieben ist und das Wasser sich so staut.


Beheizbare Gewächshäuser

Für überwinternde Gemüsearten wie Rosmarin, Andenbeeren oder auch Kübelpflanzen reicht eine ­Heizung aus, die das Haus gerade frostfrei hält. Nur Konstruktionen mit guter Wärmedämmung lohnen, geheizt zu werden, weil sonst die Wärmeverluste zu groß sind.

Eine gewisse Einsparung an ­Heiz­energie lässt sich bei solchen Häusern durch einen zusätzlichen „Mantel" aus Noppenfolie erzielen. Probleme ergeben sich allerdings bei den Lüftungsklappen: Wenn sie abgedeckt werden, müssen automatisch arbeitende Fens­terheber abmontiert werden. Damit die Temperatur nicht zu stark ansteigt, können Sie das Gewächshaus noch mit Schat­tier­ge­we­be ­abdecken, das im gärtnerischen Fachhandel als Gewächshauszubehör erhältlich ist.

Marianne Scheu-Helgert

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