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Wildobst für den Garten

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Wildobst - BerberitzeFoto: Kunibert / pixelio.de Roh sollten Sie die Früchte der Berberitze nicht essen. Eine weitere Wildobstart ist die Berberitze. Ihre Früchte sind essbar und schmecken säuerlich, in rohem Zustand sind sie jedoch nicht zu empfehlen. Sie können Marmelade aus ihnen kochen oder sie trocknen und wie Rosinen im Müsli essen. Im Nahen Osten, vor allem im Iran, werden die getrockneten Beeren zum Kochen ver­wendet.

Die Thunbergs Berberitze (Berberis thun­ber­gii) ist eine kleinwüchsi­ge Verwandte der Gewöhnlichen Berberitze (Berberis vulgaris). Sie wird nur 2 m hoch und besitzt neben ihren kleinen grünen Blättern sehr harte Dornen. Deshalb bietet sie vielen Vögeln Schutz vor Feinden. Die Sorte ‘Atropurpurea’ hat dunkelrote Blätter und wird häufig als Heckenpflanze genutzt. Im Frühling ver­strö­men ihre Blü­ten einen Duft, der für Insekten äußerst attraktiv ist – für unsere Nase allerdings weniger.

Im Gegensatz zu Apfelbeere und Berberitze ist die Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) immergrün. Ihre schwefelgelben Blüten leuchten im Frühjahr und locken Insekten an. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 1,8 m. Ihre blauen Beeren lassen sich zu Marmelade und Saft verarbeiten. Sie sind sehr sauer und roh nicht genießbar. Die Mahonie stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist bei uns z.T. verwildert.


Wildobst - MahonieFoto: Heger Die Blüten der Mahonie sind im Frühjahr eine wichtige Futterquelle für Insekten, und im Herbst lassen sich die Früchte vielfältig verwenden.
Wildobst - MahonieFoto: Heger Die Beeren der Mahonie lassen sich zu Marmelade oder Saft verarbeiten. Ihre Blüten locken im Frühjahr Insekten an.


Wer gern Quittenmus und -gelee mag und im Garten keinen Platz für einen Quittenbaum hat, kann auf die Japanische Scheinquitte (Chaenomeles var. japonica) zurückgreifen. Die Früchte (Bild im Kasten) sind kleiner, nicht behaart, duften jedoch genauso gut wie die „richtigen“ Quittenfrüchte. Roh sind sie genauso wenig genieß­bar, denn auch sie sind sehr hart. Sie lassen sich aber zu Mar­me­lade, Gelee oder Quittenbrot verarbeiten wie die Früchte der Echten Quitte – und sie schme­cken auch genau wie diese. Bei der Verarbeitung von Quitten ist es wichtig, das Kerngehäuse voll­stän­dig zu entfernen, das verhindert den sonst bitteren Geschmack.


Wildobst - Japanische ScheinquitteFoto: Heger


Die Japanische Scheinquitte stammt aus Ostasien und ist ur­sprüng­lich als Zierpflanze in unsere Gärten gekommen. Denn wenn im Frühling die leuchtend orangeroten Blüten erscheinen, sieht der Strauch wunderschön aus. Heute gibt es Züchtungen mit blass­roten, rosa oder weißen Blüten.

Unter den Scheinquitten sind Sorten mit sehr unterschiedlichem Wuchs: Die Höhe variiert zwi­schen 50 cm und 2 m und die Breite zwischen 1 m und 1,50 m. Die höheren Sorten lassen sich auch gut am Spalier ziehen.

Da die Scheinquitte sehr dornig ist, bietet sie vielen brütenden Vögeln Schutz vor Feinden. Im Winter wird der kahle Strauch gern als Schlafplatz genutzt. Die Sorte ‘Cido’ wird im Fachhandel als „Nordische Zitrone“ angeboten. Sie bleibt niedrig und wächst eher flächig.


Wildobst - Schwarzer HolunderFoto: Gärtner Pötschke Der Schwarze Holunder ‘Black Beauty®’ wird maximal 3 m hoch und ist so auch für einen kleinen Garten ge­eignet. Wenn Sie auf einen Schwarzen Holunder in Ihrem kleinen Garten nicht verzichten wollen, finden Sie mit der Sorte ‘Black Beauty®’ einen Strauch, der eine Wuchshöhe von maximal 3 m erreicht. Ganz apart wirkt er durch sein dunkelblauviolettes Laub und die hellrosa Blüten, die stark nach Zitrone duften. Die im Spätsommer rei­fen­den Früchte können Sie genauso verwenden wie die Früchte der hoch­wach­sen­den Sorten.

Eine andere niedrig blei­ben­de Sorte mit dunkel­vio­lett­far­be­nem Laub ist ‘Black Lace’. Die Blätter sind zudem tief geschlitzt. Die Sorte ‘Black Tower’ wächst schmal aufrecht und ist sogar für die Kübelpflanzung ge­eig­net.

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