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Blumenzwiebeln verwildern: Was tun und was lassen?
Foto: www.gaissmayer.de
Wie viele Blumenzwiebeln muss man denn setzen, damit eine größere Fläche in überschaubar langer Zeit voll erblüht, und wird man dabei arm?
Keineswegs, der Preis ist sogar ein ganz gutes Indiz dafür, ob Zwiebelblumen gut verwildern. Denn auch der Handel kann nur die Sorten günstig abgeben, die sich willig vermehren und in großer Stückzahl zur Verfügung stehen. Doch auch bei diesen Sorten sollte man darauf achten, dass man Zwiebeln der größten Sortierung bekommt, nicht die kleine, nicht blühfähige Ware.
Aber so eine normale Packungsgröße dieser eher günstigen Zwiebeln mit 10 bis 25 Stück kann durchaus reichen. Das liegt halt daran, wie viel Geduld man aufbringen will, bis sich ein deutlicher Verwilderungsprozess einstellen soll. Mein Rat: mit einer überschaubaren Menge von ein bis zwei Arten anfangen, mit problemlosen, nicht zu teuren Sorten. Man kommt dann auf den Geschmack und lernt auch viel über die Ansprüche.
Vielleicht will man dann ja im nächsten Arbeitsanlauf noch Herbstkrokusse oder Herbstzeitlose setzen, die auch gut verwildern. Deren beste Pflanzzeit liegt allerdings – gemeinsam mit Kaiserkronen und Madonnenlilien – bereits im August und September. So ist eben Natur – keine Regel ohne Ausnahme.
Und was sollten Gartenfreunde beim Pflanzen beachten?
Als Faustregel gilt ja: Die Zwiebeln sollen zweimal so hoch mit Erde überdeckt werden, wie ihr Durchmesser misst. Bei Neuanlagen ist das kein Problem. Boden entsprechend tief abtragen, ein Bett aus Gartenboden-Kompostgemisch bereiten, die Zwiebeln in zufälliger Anordnung auslegen, vielleicht auch einfach hinwerfen, Zwiebelboden nach unten ausrichten, mit lockerer Gartenerde auffüllen.
Schwieriger wird es, unter alteingewachsenen Sträuchern und Bäumen in das durchwurzelte Erdreich Blumenzwiebeln einzugraben. Dafür kann dann ein Blumenzwiebelstecher sinnvoll sein. Manche nehmen auch die Bohrmaschine, um Pflanzlöcher freizubekommen.
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