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Vorbild Natur: Der Gartenteich will gut geplant sein

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Gartenteich
  • Fließ­ge­wäs­ser
  • Stillgewässer
  • Wasserspiel
  • Wasserpflanzen
  • Böschung
  • Gewässerabdichtung
  • Gewässerrand
  • Ka­pil­lar­sperre
  • Teich

GartenteichFoto: Breder Wasser übt seit jeher eine große An­zie­hungs­kraft auf den Men­schen aus und bietet überdies für Pflanzen und Tiere spezielle Le­bens­räume. In unseren Gärten kann das Element Wasser in un­terschied­lichen Ausprägungsfor­men gestaltet und erlebt werden: Als Fließ­ge­wäs­ser (Wasserrinne, Bachlauf), Stillgewässer (Teich, Becken) oder Wasserspiel, z.B. in Form von Quell­steinen oder Brunnen.

Während Becken, Brunnen und Rinnen überwiegend städtebaulich bzw. architektonisch geprägte Bauwerke sind, orientiert sich das Aus­se­hen und die Funktion künstlich geschaffener Teiche und Bachläufe eher an natürlichen Vorbildern. Naturnahe Wasseranlagen sind bevorzugt dort zu platzieren, wo sich auch unter natürlichen Ver­hält­nis­sen am ehesten ein Gewässer bilden würde – also am tiefsten Punkt des Geländes.


Durchfrieren vermeiden - Lebewesen schützen

Auch in Bezug auf die Größe und Tiefe des Gewässers sollte die Maß­stäblichkeit natürlicher Vor­bil­der gewahrt bleiben. Um ein vollständiges Durchfrieren der Wasseranlage auszuschließen und damit ein Überleben vieler Wasserbewohner zu gewährleisten, sind in unseren Breiten Was­ser­tie­fen von mindestens 1 m einzuplanen.

Wer „Bombentrichter“ vermeiden möchte, sollte eine Profilierung der Böschung bzw. des Teich­grun­des anstreben. Sie bietet einen gefahrlosen Zugang ins Wasser, z.B. für Reinigungs- und War­tungs­arbeiten. Bei einem anzustre­ben­den Neigungsverhältnis von höchs­tens 1:3 ergeben sich bei Einhaltung der Mindesttiefe Böschungslängen von wenigstens 3 m.

Bei der Modellierung des Teichgrundes sind zusätzlich noch die Ansprüche der Bepflanzung zu be­rücksichtigen. Die Lebensräume der Sumpf- und Wasserpflanzen sind durch unterschiedliche Was­ser­tie­fen gekennzeichnet.

Böschungsausbildung Abb. 1: Böschungsausbildung mit differenzierten Pflanzzonen

Berücksichtigen Sie die verschiedenen Bedürfnisse der Pflanzen bei Gestaltung der Böschung, indem Sie terrassenartig unterschiedliche Wasserzonen anlegen.

Als Pflanzsubstrat eignet sich am besten gewaschener Sand oder Kies ohne organische Be­stand­tei­le. Wird darauf verzichtet, den gan­zen Teichgrund mit Substrat zu bedecken, bieten Pflanzkörbe oder Pflanzinseln, das heißt überdeckte und beschwerte Pflanzballen, geeignete Alternativen.

 

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