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Lauben-Vielfalt: Gartenhäuser kunterbunt
24 m² Freiraum für die individuelle Gestaltung
Foto: Wagner
Ein Dach überm Kopf – das wünschen sich alle Menschen. Es gibt Sicherheit gegen Wetterunbilden, und nicht nur Mensch und Tier, auch Möbel, Werkzeug und notfalls Pflanzen finden dort ein trockenes und meist auch warmes Plätzchen. Im Kleingarten gestattet der Gesetzgeber die Laube, wenn auch nur in bestimmten Größen und Ausstattungen. Innerhalb dieser Vorgaben ist aber vieles möglich. Der Gestaltungsspielraum reicht vom Eigenbau über die Kombination von Fertigbauteilen mit Eigenleistung bis hin zur Laube „von der Stange“. Mit etwas Fantasie werden Lauben zum Herzen der kleinen Paradiese.
Foto: Wagner
Von Hütten und Palästen
Das macht auch die Ausstellung „Hütten und Paläste“ im Deutschen Kleingartenmuseum in Leipzig deutlich, die noch bis Ende April 2013 zu sehen ist. Bilder und Dokumente zeigen, wie sich die Laube im Laufe der Zeit entwickelt hat: von der namengebenden Wein- oder Rosenlaube zur Zeit Christi über die elegante offene Laube in den Gärten wohlhabender Bürger im 18. und 19. Jahrhundert, über die Notunterkunftslaube in den Barackensiedlungen vor den Toren der Städte in den Kriegsjahren des 20. Jahrhunderts bis hin zur Gartenlaube der heutigen Kleingärtner.
Je mehr der Anbau von Obst und Gemüse im Mittelpunkt der Gartennutzung stand, desto unwichtiger wurde der ästhetische Anspruch. Das Begleitheft zur Ausstellung „Hütten und Paläste“ dokumens;tiert, wie sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beispielsweise der Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands (RVKD) darüber Sorgen machte, dass das „unschöne Aussehen“ zu einer unsicheren Existenzgrundlage einiger Areale führen könnte. Das ging so weit, dass von Seiten der Behörden mit Gestaltungserlassen und uniformen Laubentypen versucht wurde, Einfluss auf das Aussehen der Anlagen zu nehmen.