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Mit dem Garten alt werden

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Gießen im AlterFoto: Pleiner Auch das Gießen wird im Alter beschwerlicher, hier helfen z.B. kleinere und damit leichtere Gießkannen Die Menschen in unserer Ge­sell­schaft werden immer älter. Deshalb sollte man sich rechtzeitig Gedanken über das Leben im Alter machen. Nicht nur Wohnungen, auch Gärten lassen sich altersgerecht gestalten. Hier finden Sie am Beispiel einer Kleingartenanlage einige wis­sens­wer­te Tipps, die sich auch auf Haus­gär­ten übertragen lassen.

Jeder Kleingärtner richtet sich nach der Übernahme den Garten im Ein­klang mit Unterpachtvertrag, Gar­ten­ord­nung und Bun­des­klein­gar­ten­ge­setz (BKleingG) nach seinen je­wei­li­gen individuellen Bedürfnis­sen ein. Er kann sich, abgesehen von diesen (minimalen) Zwängen, in seinem Garten voll entfalten und seinem Hobby nachgehen.

Das ist ähnlich wie bei seiner Miet­wohnung: Auch sie bleibt nicht ein Leben lang gleich – warum sollte dies im Garten anders sein? So kann ein Garten im Alter durchaus zu einem sinnerfüllten Leben beitragen; er ist nicht nur Last, sondern kann viel Freude und Erholung bringen.

Sowohl der über Jahrzehnte genutzte Garten wie auch die über lange Zeit gewachsene Gar­ten­ge­mein­schaft sind für den älteren Gartenfreund wichtig. Die Gemeinschaft ist in der Klein­gar­ten­an­la­ge meist intensiver als im Wohnumfeld – ein Gartenzaun trennt viel weniger als eine Woh­nungs­tür.

Zweifelsohne kann die Gartenarbeit schwerer und die Beteiligung an den Gemeinschaftsarbeiten problematischer werden. Aber gibt es deshalb nur die Lösung, den Garten aufzugeben?


Den Garten auf das Älterwerden vorbereiten

MulchschichtFoto: Fischer Eine Mulchschicht, z.B. aus Holzhäcksel oder Rinde, verbessert die Boden­bedingungen und hält Unkräuter zurück der Gartenfreund spart das Jäten. Alt zu werden, muss man akzeptie­ren, und man muss es auch lernen. Bedenken Sie rechtzeitig, dass Ihnen die Arbeiten im Garten im Alter immer schwerer fallen und sie mehr Zeit kosten.

Die nötige Zeit ist zwar da, aber das Gehen wird langsamer, das Bü­cken be­schwer­li­cher, Heben, Tragen, Stehen und Knien bereiten mehr Mühe. Zu bedenken ist auch, dass Sie ggf. auch einmal allein mit dem Garten dastehen und ob Sie ihn auch dann noch nutzen möchten.

Es geht darum, den Garten alters­gerecht einzurichten, er muss pflegeleichter und arbeitsärmer werden. Das kann und darf jedoch nicht bedeuten, dass er nur aus Rasen und Zier­ge­höl­zen besteht und demzufolge keine kleingärtnerische Nutzung im Sinne des BKleingG mehr erfüllt zu werden braucht.

Ein Blick in die Kleingartenordnung ist hierbei hilfreich. Es hat schon seinen Grund, wenn sie sich an Beerenobst und Niederstämmen bzw. Spindeln mit schwach wachsenden Unterlagen bei den Obstgehölzen orientiert.

Wenn Sie den Boden nicht mehr umgraben, sondern stattdessen mehr mulchen, reduzieren sich auf Dauer Pflegearbeiten, die kniend und bückend vorzunehmen sind, insbesondere das Jäten. Und wenn der Boden schon bearbeitet werden muss, dann ist es bei guter Humus­versorgung auch möglich, den Spaten durch die Gartenkralle oder den Sauzahn zu ersetzen.

Bodendecker anzupflanzen, redu­ziert ebenfalls das Unkraut. Eine herbstliche Gründüngung mit abfrierenden Zwischenfrüchten spart das vorwinterliche Umgraben und meist auch eine intensive Bodenbearbeitung im Frühjahr – Harke und Grubber reichen dafür aus.

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Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

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