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Primeln begrüßen das Frühjahr
Foto: Gutjahr Die Bezeichnung „Primel“ leitet sich von dem lateinischen Wort „primulus“ ab, was so viel bedeutet wie kleiner Erstling. Damit wird nicht nur auf die geringe Wuchshöhe Bezug genommen, die in Abhängigkeit von den jeweiligen Arten oft nur 10–35cm beträgt, sondern auch auf die Tatsache, dass viele Primeln zu den zeitigen Frühlingsblühern gehören. Es existieren jedoch auch zahlreiche andere Arten, die ihre Blüten erst ab Mai oder Juni öffnen.
Große Verwandtschaft
Bei den Primeln, die in der etwa 550 Arten umfassenden Gattung Primula vereint sind, handelt es sich zumeist um Stauden, die nährstoffreiche, frische bis sehr feuchte Böden bevorzugen und als nicht besonders konkurrenzstark gelten. Aufgrund des letztgenannten Aspekts klingt es vielleicht etwas verblüffend, dass beispielsweise auch Pflanzen wie das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) und der bis zu 1,30 m hohe Gemeine Gilbweiderich (L. vulgaris), die sich als extrem wuchsfreudig und äußerst robust erwiesen haben, zur Pflanzenfamilie der Primelgewächse (Primulaceae) gehören. Bei vielen Gartenfreunden erfreuen sich Alpenveilchen (Cyclamen spec.) und Götterblumen (Dodecatheon spec.), die ebenfalls zur engeren Primelverwandtschaft gehören, eines großen Zuspruchs.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der meisten Primel-Arten konzentriert sich auf Europa und die nichttropischen Gebiete Asiens, wo man einzelne Vertreter sowohl in Gebirgsgegenden als auch im Flachland antrifft. Sie besitzen zumeist grund- oder wechselständige Laubblätter sowie radiär aufgebaute Blüten, die sich aus fünf Kron- und fünf Staubblättern zusammensetzen.
Bei verschiedenen Arten, wie etwa der Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris subsp. veris) und der Mehl-Primel (P. farinosa), sind die Stängel und Blätter von weichen Härchen überzogen beziehungsweise wirken mehlartig bestäubt.
Primeln gehören nicht zu den pflegeintensiven Gartenpflanzen. Ihnen genügt es bereits, wenn das Bodensubstrat gelegentlich gelockert und dabei Unkräuter entfernt werden.
Direkt nach dem Verblühen besteht bei fast allen Arten die Möglichkeit, üppige Bestände zu teilen und somit neues Pflanzgut zu gewinnen. Dagegen ist es wesentlich zeitaufwändiger, die Pflanzen aus Samen nachzuziehen, wobei dann die Aussaat zwischen Anfang März und Mitte April erfolgen sollte.