- Hecken
Die schnelle Hecke aus dem Topf
Containerware: teurer, doch vielseitiger einsetzbar
Foto: Themenbild Mittlerweile produzieren die Baumschulen Heckenware direkt im Container, in Pflanztöpfen, die mit spezieller Erde befüllt und topfgenau mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. „Damit können wir die Pflanzzeit für günstige Einjährige, die im Frühjahr gesät und schon im September verkauft werden können, deutlich vor die der wurzelnackten Ware verlegen“, sagt Hans-Günther Reinke. Der Baumschuler aus Rellingen in Schleswig-Holstein produziert im Jahr neben Forstpflanzen und Ziergehölzen für Gartencenter auch 450.000 Heckenpflanzen ausschließlich im Container und ist von den Vorzügen dieses Produktionsweges überzeugt. „Gerade im Haus- und Kleingarten kann man mit diesen Pflanzen viel schneller Wirkung erzielen. Containerpflanzen können im belaubten Zustand gepflanzt werden und sie brauchen nicht bei der Pflanzung zurückgeschnitten zu werden, da hier ja die pflanzenversorgenden Wurzeln keinen Schaden nehmen.“
Daher erzielt man schon mit einjährigen Pflanzen eine schöne Raumwirkung, ein- oder gar schon zweimal umgepflanzte Pflanzen, die bereits einen Formschnitt bekommen haben und über ausgereiftes Holz verfügen, bilden gleich von Anfang an eine richtige Hecke.
Für jeden Geldbeutel gibt‘s Containerpflanzen
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Auch wenn die Containerware eine relativ flexible Pflanzzeit zulässt, beginnt die Saison für einjährige Container-Heckenpflanzen erst im September, weil es sich nicht empfiehlt, laubtragende Gehölze in den heißen Monaten zu pflanzen. Auch für die zwei- und dreijährige Ware empfehlen die Baumschuler keineswegs eine Pflanzung im Sommer. „Das geht zwar bei Containerware prinzipiell schon, aber es muss soooo viel gegossen werden, dass das Risiko, dass die Pflanzen nicht anwachsen, zu groß ist“, sagt Niels Reinke, der Juniorchef der Baumschule. „In Sommerurlaub fahren fällt dann aus.“
Die Entscheidung, ob einjährige oder mehrjährige Containerpflanzen zum Einsatz kommen, hängt daher von der Jahreszeit (wer im Frühjahr pflanzen will, muss zwangsläufig auf teurere mehrjährige Ware zurückgreifen) und besonders vom Budget ab. „Containerware ist aufgrund der aufwändigeren Produktion, des deutlich raumgreifenderen Transportes und der damit verbundenen höheren Kosten für den Weg zur Verkaufsbaumschule oder zum Gartencenter insgesamt teurer als wurzelnackte Heckenware. Insofern fällt die Wahl vieler Gartenfreunde, die Containerware pflanzen wollen, auf die recht jungen und damit auch günstigeren Pflanzen“, sagt Hans-Günther Reinke.
Gitta Stahl