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Wegebau
Mit Pflaster, Klinker und Natursteinen Gartenräume gestalten
Foto: Steffen Hauser/Botanikfoto In Haus- und Kleingärten wurden Wege noch vor drei Jahrzehnten überwiegend nach einem Prinzip gestaltet: Quadratisch, praktisch, gut. Unglücklicherweise absolvierte ich in dieser Zeit meine Ausbildung zum Landschaftsgärtner und hatte zeitweise den Eindruck, eher zum Betonbauer ausgebildet zu werden.
Damals wurden Wege nur zum Gehen gebaut. Langweilige, rechtwinklige Wegeführungen prägten so über viele Jahre das Bild der Gärten. Heute sind Wege wichtiger Bestandteil der Gartengestaltung, mit ihnen werden Räume gebildet, mit denen der Garten in seine Funktionen aufgeteilt und optisch aufgewertet wird.
Naturmaterialien
Dass ein Weg nicht unbedingt versiegelt sein muss, wird den meisten Gartenfreunden bekannt sein. Viele Anlagen haben schon seit Jahrzehnten Haupt- und Nebenwege mit einer unbefestigten Deckschicht („wassergebundene Decke“). Diese Art von Wegebau ist preiswert, bietet eine befahrbare Oberfläche und ist außerdem leicht zu machen. Außerdem können sich Wildkräuter, wie z.B. Thymian, Klee, Echte Kamille, Rainfarn, Spitzwegerich oder Johanniskraut, am Wegesrand ansiedeln.
Nicht versiegelte Wege können auch mit Kies, Mulch und Rasen gestaltet werden. Alle drei benötigen keinen Unterbau aus Füllsand, zumindest wenn sie nicht für das Befahren mit Fahrzeugen gedacht sind. Solche Wege aus Naturmaterialien sind für mich persönlich kreativer als Wege aus Industriesteinen und erste Wahl für Wege, auf denen Gartenfreunde gerne wandeln.
Steine
Betonplatten und Steinpflaster sind aber nach wie vor beliebt, was vor allem an der einfachen Handhabung und am günstigen Preis liegt. Wer nicht ganz auf Steine verzichten möchte, kann gebrauchte Betonplatten mit Klinkern oder kleinen Feldsteinen kombinieren. Sie können z.B. aber auch Granit mit Basalt mischen – die Möglichkeiten sind endlos.
Um sich einen Überblick über die unterschiedlichen Steinarten zu verschaffen, lohnt sich der Besuch beim lokalen Baustoffhändler. Dabei werden Sie schnell feststellen, dass Naturpflasterstein im Vergleich zum industriell gefertigten Betonstein meist teurer ist. Wer die hohen Preise scheut, kann auch im Internet oder über eine Anzeige in der Zeitung preiswert Restposten ergattern.
Foto: Landesverband der Gartenfreunde Bremen/Meike Kleeberg