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Gemüsegarten Februar
Foto: Stein
Licht im Gewächshaus schaffen
(bs) Klarschiff und blankes Glas sind nötig, damit sich der Aufwand für den Gewächshaus-Anbau auch lohnt. Denn Licht bedeutet Energie und damit besseres Wachstum. Fügen Sie dem Reinigungswasser Spülmittel und ein pflanzenverträgliches Desinfektionsmittel zu. Die insektenfreie Zeit sollte auch genutzt werden, um Sprossen, Türen und sonstige Gewächshausteile aus Metall oder Holz erst gründlich zu säubern und dann zu streichen. Aluminium-Konstruktionen sind davon ausgenommen, sie sind pflegeleicht, reinigen genügt.
Anzuchten im Gewächshaus
(msh) Im Kleingewächshaus oder im Frühbeet können Sie bei sonnigem Wetter bereits zum Monatsende die ersten Salate pflanzen. Am robustesten sind Eichblattsalate oder spezielle Früh- und Treibsorten des Kopfsalats.
Wer Frühsalate selbst anzieht, beginnt jetzt damit. Die Keimtemperatur darf höchstens 15 °C betragen. Nach der Keimung halten Sie die Temperatur bei hoher Lichtintensität – also direkt
am Südfenster – bei 12 °C. Vorsicht: Weniger Licht und höhere Temperaturen führen zu Pflanzen
mit schwachen, langen und dünnen Trieben.
Saatgut richtig lagern
(msh) Nach dem Sichten der Saatgutvorräte beginnt die Planung des neuen Anbaujahres. Versehen Sie alle frischen Saatguttüten und auch selbst gewonnenes Saatgut mit der aktuellen Jahreszahl, damit Sie immer nachvollziehen können, wie alt das Saatgut schon ist. Saatgut von Pastinaken und Schwarzwurzeln muss sofort aufgebraucht werden, das von Dill und Schnittlauch bleibt zwei Jahre lang keimfähig. Samen von Feldsalat, Petersilie, Tomaten und Zwiebeln halten sich drei, von Bohnengewächsen, Salaten, Möhren und Sellerie vier und Saatgut von Gurkengewächsen sogar fünf Jahre lang. Dies gilt aber nur, wenn Sie das Saat gut gleichmäßig kühl und trocken lagern.
Bodenmüdigkeit durch Fruchtfolge vermeiden
(bs) Bauen Sie auf Ihren Beeten nicht immer das Gleiche an. Sonst kommt es zu einseitigem Nährstoffentzug und Bodenmüdigkeit tritt ein. Den idealen Rhythmus von sechs bis sieben Jahren, der auch bodenbürtige Pilzkrankheiten „aushungert“, kann man im kleinen Garten zwar selten durchhalten, doch eine sinnvolle Fruchtfolge kann auch schon viel für die Bodengesundheit tun.
Frühe Kohlrabi-Sorten
(bs) Im Februar kribbelt es Gärtnern mit Gewächshäusern und Frühbeeten in den Fingern. Nicht nur Rettiche, Radieschen oder frühe Salate können jetzt schon ausgesät werden, sondern ebenso die frühen Kohlrabi-Sorten ‘Kohyro’ (weiß) und ‘Blaro’ oder ‘Azur Star’ (violettblau), Stielmangold und Frühkohl.
Erste Kartoffeln auf der Fensterbank treiben
(bs) Lieben Sie eigene Frühkartoffeln, dann werden die Knollen ab Mitte des Monats auf der Fensterbank bei ca. 15 °C vorgetrieben. Gut geeignet sind dafür Topfplatten oder Eierdeckel. Anfang April wird ausgepflanzt, mit geschlitzter Folie abgedeckt, und ab Juni kann man schon ernten.
(sts) Frühkartoffeln können auch bereits vorgetrieben werden. Dazu werden sie in Kisten gelegt und in einem Raum bei ungefähr 10?°C aufgestellt. Wer ab Ende des Monats vortreibt, kann ab Ende März pflanzen und bereits Mitte Juni ernten.
Foto: Stein
Pastinaken ergänzen das Wintergemüse-Angebot
(bs) Immer noch kann im Gemüsegarten geerntet werden. Neben Schwarzwurzeln, Wurzelpetersilie und Rapontika (auch gelbe Rapunzel oder Nachtkerze genannt) gehören Pastinaken dazu.
Diese alte Kulturpflanze mit weißen, kegelförmigen Wurzeln schmeckt würzig aromatisch und sehr angenehm (süßer als Möhren). Sie ist sehr reich an Provitamin A (Carotin) und wird, weil das Carotin besonders gut fettlöslich ist, gerne der Karottenkost beigemischt. Im Freiland bleibt sie bis zum Frühjahr im Boden frisch, doch auch im kühlen Keller kann man die Rüben aufbewahren.