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Ziergarten Januar
Foto: Neder
Ein Magnet für Distelfinken
Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) findet sich häufiger an steinigen Wegrändern und Ödflächen. Im Sommer werden die violetten Blüten der oft mannshohen Pflanze gerne von Hummeln und Insekten aller Art angeflogen. Im Herbst, wenn die Fruchtstände noch reich an nahrhaften Samen sind, wirken kleinere und größere Gruppen wie ein Magnet auf den Distelfink. Mit seinem spitzen Schnabel kann der attraktive Finkenvogel die großen Samen problemlos herausfischen. Gartenfreunde sollten die dekorative Pflanze gezielt wegen ihrer sehr hohen Bedeutung für die Insekten- und Vogelwelt ansiedeln. Die Blüte erscheint erst im zweiten Jahr, danach stirbt die Pflanze ab. Die Wilde Karde ist zwar ausbreitungsfreudig, lässt sich jedoch mit moderatem Aufwand gut unter Kontrolle halten.
Winterblühende Mahonie
Unter den zahlreichen Mahonien-Arten blüht die Japanische Mahonie (Mahonia japonica) besonders früh. Bei ihr handelt es sich um eine mittelgroße, immergrüne Art, die wegen der zitronengelben und duftenden Blüten besonders beliebt ist. Eine empfehlenswerte Sorte ist ‘Hivernant’. Eine besonders robuste Hybride ist auch Mahonia x media mit der Sorte ‘Winter Sun’, die ebenfalls im Winter ihre Blüten entfaltet. Mindestens genauso interessant wie der Blühzeitpunkt ist die Eigenschaft, dass sich die Staubblätter bei Berührung zur Mitte hin bewegen, um dem vermeintlichen Insekt ihre Pollenladung mit auf dem Weg zu geben.
Thomas Neder