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Ziergarten Januar
Süßer Duft im Winter – die Chinesische Winterblüte
Fotos: Neder
Zu keiner Zeit werden Blüten im Garten so intensiv und freudig wahrgenommen wie in den lichtarmen Wintermonaten. Bei der Planung des Gartens ist es daher von großem Vorteil, auch gezielt Akzente für die kalte, trübe Jahreszeit mithilfe von Winterblühern zu setzen. Ein in den Gärten eher selten zu findendes „Winterjuwel“ ist die Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox). Sie blüht in milden Jahren schon im Januar. Als mittelgroßer, leicht zu kultivierender Strauch liebt sie einen geschützten Standort, der zum Ausreifen des Holzes und zum Schutz der Winterblüte sehr wichtig ist. Ideal ist die Wärme einer Laubenwand. Die Sorte ‘Grandiflorus’ hat eine intensiver gefärbte gelbe Blüte als die Art und ist innen markant rot gefärbt.
Ziersträucher durch Steckhölzer vermehren
Eine ganze Reihe von Ziersträuchern wie Forsythien, Weigelien etc. können Sie leicht durch Steckhölzer vermehren. Zum Jahreswechsel geschnittene Steckhölzer lassen sich wie Edelreiser bis zum Stecken im Frühjahr kalt, frostfrei, notfalls abgetrocknet luftdicht in eine Folie gewickelt im Kühlschrank aufbewahren. Die Teilstücke des einjährigen Holzes sollten ca. 20 cm lang sein und mindestens zwei Augen bzw. Augenpaare besitzen. Der untere Schnitt liegt idealer Weise dicht unter einer Knospe. Das über den Winter gelagerte Steckholz stecken Sie dann im zeitigen Frühjahr in lockere Gartenerde oder in einen größeren Pflanzcontainer mit lockerer Erde. Nach dem Stecken sollte nur das oberste Auge aus der Erde schauen, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten. Im Herbst können die bewurzelten Steckhölzer dann verpflanzt werden.
Thomas Neder