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Ziergarten Juni
Foto: Neder
Vollwertkost für den Boden
Wenn häufige Niederschläge den Rasen schnell wachsen lassen, stellt sich oft die Frage: Wohin mit dem Mähgut? Eine interessante Weiterverwertung ist die Herstellung von Rasen-Bokashi. Es lässt sich ideal als Mulchmaterial einsetzen und wird von Schnecken gemieden. Zur Herstellung von Rasen-Bokashi wird der Rasen, am besten vor dem Schnitt, wenn er trocken ist, mit einer Lösung aus effektiven Mikroorganismen (EM) besprüht. Für 100 m² reichen etwa 50–70 ml EM, die mit Wasser verdünnt ausgebracht werden. Das Mähgut entleeren Sie dann direkt aus dem Grasfangkorb in einen luftdichten, festen Plastiksack und pressen es gut zusammen, damit die Luft entweicht. Luftdicht verschlossen darf es dann für ca. vier bis sechs Wochen an einer schattigen Stelle reifen.
Stauden stabilisieren
Höhere Stauden wie Glattblatt- oder Raublatt-Astern neigen zum Umfallen, wenn die Blütenköpfe größer oder durch Nässe schwerer werden. Entweder geben Sie ihnen natürlichen Halt durch stabile Nachbarn wie Reitgras oder Sie stabilisieren die Triebe mit Stäben, die allerdings nicht immer schön aussehen. In England verwendet man oft Haselnusstriebe, von denen die Seitentriebe etwas einkürzt werden. Sie wirken dezent und natürlich. Eine weitere Methode besteht darin, die Pflanzen noch vor der Bildung der Blütenknospen Ende des Monats um ca. ein Drittel zurückzunehmen. Die Blüte verschiebt sich dann zwar etwas nach hinten, die Stauden bleiben jedoch deutlich stabiler.
Thomas Neder