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Naturnahes Gärtnern: Der Boden

Schlagworte zu diesem Artikel:
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Auf den pH-Wert achten

Neben dem Humusgehalt ist auch der pH-Wert entscheidend für die Nährstoffversorgung. Er zeigt den Säure-bzw. Basengehalt des Bodens an. Der richtige pH-Wert unterstützt eine gute Krümel­struk­tur und eine ausreichende Nährstoffversorgung aus dem Gartenboden. Der ideale pH-Wert für Gemüse und Obst liegt bei einem Wert von 6–7. Liegen die Werte darunter, können Sie den Boden bei Bedarf aufkalken (weitere Informationen dazu finden Sie hier). Im Fachhandel gibt es zudem günstige Sets, mit denen Sie den pH-Wert von Böden messen kön­nen.


Umgraben, Mulchen & Co.

Krümel­struk­tur des BodensFoto: Das Gartenarchiv /H.- J. Kahl Regelmäßiges Auflockern erhält die Krümel­struk­tur des Bodens. Eine regelmäßige Boden­bearbeitung durch z.B. Ha­cken oder Grubbern ist bei allen Böden notwendig. Sie dient dem Verduns­tungs­schutz, der Wild­kraut­bekämp­fung und dem Erhalt der Krümelstruktur.

Das traditionelle Umgraben im Herbst ist nur bei schwe­ren, sehr lehmhal­ti­gen Böden notwendig. Da­durch wird der Boden gelockert. Im Winter können sich Eiskristalle im Boden bilden, die für zusätzliche Entwässerung und eine Weitung des Raums in der Erde sorgen („Frostgare“). Bei Sand bzw. leichten Böden können Sie auf das Umgraben, die sogenannte Winterfurche, verzichten. Das Durcharbeiten mit Gra­be­ga­bel, Grubber, Hacke oder Harke im Frühjahr ist hier ausreichend.

Es empfiehlt sich auch, Gartenflächen zu mulchen. Mulchen erhält die Feuchtigkeit im Frühjahr und schafft Kühlung bei starker Sonneneinstrahlung im Sommer. Es verbessert außerdem den Zustand des Bodens und fördert die Humusbildung. Als Material können Sie Schred­dergut, angewelkten Grasschnitt, Laub oder Kräuter verwenden. Letztgenannte dürfen aber noch nicht blühen, um unerwünschtes Sa­men­streu­en zu vermeiden.

Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nicht zu dicht an die Gehölze kommt, da sie sonst durch Schadpilze und Mäusefraß geschädigt werden können. Bei nährstoffarmem Mulchmaterial (z.B. Schreddergut und Holzschnitzel) sollten Sie unbedingt etwas Stickstoff zugeben (z.B. 50 g Horn­mehl pro m²), damit die Pflanzen mit genügend Nährstoffen versorgt werden.

Rindenmulch enthält zudem Gerbstoffe, die das Gemüsewachstum hemmen können. Deshalb sollten Sie es vorrangig für Wege und unter Hecken verwenden. Die Mulchschicht sollte ca. 5–10 cm dick sein. Mulchen fördert allerdings auch die Schneckenpopulation. Auf dem kühlen und feuchten Boden finden sie ideale Lebensbe­dingungen vor.

Bernd von dem Knesebeck
Fachberater des Landesverbandes
der Gartenfreunde Mecklenburg
und Vorpommern

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