- Gartenpraxis
- Gartengestaltung
- Pflanzen vermehren
Erdbeeren vermehren
Tipps und Tricks
Foto: Hübner Da nicht nur wir Gärtner die Vorzüge der Erdbeeren kennen – auch viele Vögel wissen, was schmeckt –, schützen wir die Erdbeeren mit einem engmaschigen Netz. Damit die Schnäbel der Vögel die Früchte gar nicht erst erreichen, muss ausreichend Abstand zwischen Netz und Früchten sein. Dies erreichen wir, indem wir im September zwischen den Erdbeeren Knoblauch pflanzen, der als Auflagefläche für das Netz dient.
Wenn im Frühjahr der Knoblauch wächst und sein lauchähnliches Laub kräftig genug ist, wird das Netz ausgelegt, so kann es mit der Pflanze in die Höhe wachsen. Damit werden zum einen die Erdbeeren geschützt und gleichzeitig hat man einen praktischen Standort für den Knoblauch.
Übrigens: Die Legende, dass Knoblauch Erdbeeren vor Graufäule (Botrytis) schützt, kann ich nicht bestätigen, auch wenn es heute noch gerne publiziert wird.
Dass Erdbeeren viel Sonnenschein bevorzugen, ist klar, doch nicht jedes Gartenjahr entspricht unseren Wunschvorstellun-gen, sodass sich durch viel Regen leider auch einige Pilzkrankheiten einstellen können. Gerade in solchen Jahren kommt es dann nach der Ernte zur Ausbreitung von Blattfleckenkrankheiten.
Sobald sich die ersten Anzeichen einer Infektion im Bestand bemerkbar machen, ist Handeln angesagt. Sofort die betroffenen Blätter mit einer Rosenschere entfernen und verkompostieren. Auch mit Graufäule befallene Früchte sollten Sie sofort entfernen, damit können Sie die Gefahr einer weiteren Verbreitung im Folgejahr einschränken. Wer geübt ist, mit Ackerschachtelhalmbrühe umzugehen, kann sie als Pflanzenstärkungsmittel in befallenen Beständen einsetzen.
Werden alle Tipps und Tricks beachtet, sollten alle Gartenfreunde viel Freude an ihren Erdbeeren haben.
Tipps zur Sortenwahl
(Ernte lokalunterschiedlich, Angaben auf Bremen bezogen)
‘Elvira’: optimal für sandige Böden, große orangerote Beeren, reift früh
‘Korona’: trägt viele Früchte, lecker für den Sofortverbrauch, reift mittelfrüh
‘Tenira’ (links): große, sehr feste und rote Früchte, reift spät
‘Mieze Schindler’ (rechts): viele kleine, empfindliche Beeren, sehr aromatisch, reift spät
Hartmut Clemen,
Landesfachberater des Landes-
verbandes der Gartenfreunde Bremen