- Winterschutz/Frostschutz
Frostschutz mit Vlies und Folie
Foto: Stein Schutz für winterharte Kübelpflanzen
Freiland-Bonsais, Aukuben (Aucuba), Bambus-Arten und -Sorten, Japanische Faser-Bananen (Musa basjoo) und in gewissem Maße auch Kamelien (Camellia) überstehen normale Winter bei uns im Freien. Sie brauchen allerdings an frostigen Wintertagen Schutz vor austrocknenden Winden und greller Morgensonne durch Schilfmatten oder Jute (keine Folie, denn sie könnte an den Blättern anfrieren). Wichtig ist eine ca. 20 cm dicke Laubschicht, um die empfindlichen Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen.
Im Handel gibt es eine Vielzahl von speziellen Frostschutzmatten aus Jute, Kokosfasern oder Noppenfolie, die um die Töpfe gewickelt werden, um ein Durchfrieren zu verhindern. Einfache und wirksame Maßnahmen sind:
- Die Gefäße nicht direkt auf Platten oder den Boden stellen, sondern sie durch Füßchen, isolierende Styroporplatten, Bretter oder eine Lage Geovlies vor dem Anfrieren schützen.
- Die Kübel genügend winterfester Arten wie Buchsbaum (Buxus), Kamelien, Gehölze oder Stauden dicht an einer Wand in den Boden versenken, mit Laub abdecken und die oberirdischen Teile mit Schilfmatten schützen.
Wichtig: Die Pflanzen sind an frostfreien Tagen dankbar für gründliche Wassergaben, denn sie verdunsten mit ihren immergrünen Blättern auch im Winter Wasser. Leicht können sie bei längeren Frostperioden vertrocknen.
Foto: Stein Abdecken schützt vor frühem Austrieb
Rosen lassen sich allein schon dadurch vor stärkeren Frostschäden schützen, dass Sie sie tief pflanzen: Die Veredelungsstelle soll immer zwei Fingerbreit oder 5 cm unter dem Erdniveau liegen. Wenn Sie dann noch zusätzlich mit Erdreich rundum anhäufeln, ist das Überleben der Pflanze gesichert. Das bewährte Abdecken mit Reisig verhindert durch die Schattenwirkung allzu frühes Austreiben.
Junge Rosenstämmchen lassen sich zu Boden biegen und die Krone mit Laub, Reisig oder Erde bedecken. Das hilft gegen Schäden durch Wind und Frost. Oft ist dieses Verfahren aber nicht praktikabel, besonders bei älteren Pflanzen. Dann lautet die Alternative, sie mit Vlies oder gelochter Folie zu umhüllen. Glatte Folie ist unbrauchbar, weil sich darunter leicht Wärme staut, was zu frühem Wachstum verleitet.
Jetzt kürzt man die Triebe bei Stämmchenrosen nur ein wenig ein. Dabei entsteht eine runde Krone, deren Triebe besonders stark der Witterung ausgesetzt sind. Bewährt hat sich das Umhüllen der Krone mit Tannenreisig oder – einfacher – mit weißem oder grünem Überwinterungsvlies. Dieses feine Gespinst soll nicht wärmen, sondern allzu viel Licht wegfiltern, für leichten Schatten sorgen und damit die Knospen erst dann schwellen lassen, wenn sich die Umgebung der Jahreszeit entsprechend erwärmt hat. Ende März wird es wieder entfernt.
Brigitte Stein